Rheda-Wiedenbrück sagt Nein zur geplanten Flüchtlingsunterkunft durch Bürgerentscheid.

Bürgerentscheid verhindert Bau der Unterkunft

In Rheda-Wiedenbrück wurde die Planung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Geflüchtete durch einen Bürgerentscheid gestoppt. 10.233 Bürger, was mehr als 20 Prozent der stimmberechtigten Bevölkerung entspricht, stimmten dafür, einen Ratsbeschluss aus Dezember 2024 zurückzunehmen, der den Bau auf einer vorgesehenen Ackerfläche vorgesehen hatte.

Politische Unterstützung und Bürgerproteste

Trotz der mehrheitlichen Unterstützung durch die politischen Gremien der Stadt war der Bau des Zentrums umstritten. Anwohner der Straße „Im Mersch“ hatten sich intensiv gegen die Einrichtung ausgesprochen und forderten eine dezentralere Unterbringung. Die Bürgerinitiative „In Vielfalt, ohne Angst“ war maßgeblich an den Protesten beteiligt und konnte letztlich viele Rheda-Wiedenbrücker überzeugen.

Zukunft der Flüchtlingsunterbringung in Rheda-Wiedenbrück

Das Ergebnis des Bürgerentscheids wird rechtsverbindlich nach einer Sitzung des Rates am 7. Juli 2025. Die Stadtverwaltung wird anschließend über die weiteren Schritte informieren. Derzeit kommen im Durchschnitt 13 Geflüchtete pro Monat nach Rheda-Wiedenbrück, während es im Vorjahr noch 18 waren. Aktuell leben fast 900 Geflüchtete in städtischen Unterkünften, wobei die meisten aus der Ukraine stammen. Experten sehen jedoch Sorgen bezüglich der langfristigen Unterbringung, da einige bestehende Unterkünfte nur noch maximal zwei Jahre genutzt werden können.

Die Stadt steht vor der Herausforderung, den zukünftigen Bedarf an Unterkünften zu evaluieren, um mögliche Konflikte zu vermeiden.