Ein anonymes Schreiben erhebt schwere Vorwürfe gegen den Seniorenbeirat in Bönen. Polizei ermittelt.
Im Seniorenbeirat der Stadt Bönen sind schwerwiegende Vorwürfe laut geworden, die in einem anonymen Brief erhoben wurden. Darin wird behauptet, dass über 230.000 Euro veruntreut wurden. Bürgermeister Stephan Rotering und die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Wilma Olzewski, wiesen die Anschuldigungen als haltlos zurück.
Der Brief hat politische Wellen geschlagen und könnte Einfluss auf die Bürgermeisterwahl haben. Der Tanztee, eine regelmäßige Veranstaltung für Seniorinnen und Senioren, wird seit zwei Jahrzehnten von Olzewski organisiert. Der anonym einhergehende Vorwurf legt jedoch nahe, dass Einnahmen aus dieser Veranstaltung über Jahre hinweg verschwunden sind.
Olzewski betonte, dass alle Einnahmen und Ausgaben sorgfältig dokumentiert werden. „Es gibt Einnahmen und Ausgaben, und am Ende wird, was übrig bleibt, gespendet“, erklärte sie. Auch Bürgermeister Rotering hat die Finanzunterlagen überprüft und stellte klar, dass die Vorwürfe absurd seien.
Der Bürgermeister äußerte Verdacht, dass der Brief möglicherweise von Dirk Lampersbach, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden, stammt. In einer Sondersitzung des Rates versicherten die Mehrheit der Ratsmitglieder, mit dem Schreiben nichts zu tun zu haben. Die SPD-Fraktion jedoch verweigerte diese Rückversicherung.
Laut Lampersbach sei der Vorwurf seitens Rotering „abwegig und unlogisch“. Er verweist darauf, dass die Schuldenlast für alle politischen Akteure zu hoch sei, um derartige Gerüchte im Bürgermeisterwahlkampf zu schüren.
Die Polizei im Kreis Unna hat die Ermittlungen aufgenommen, insbesondere im Hinblick auf den Verdacht der Verleumdung gegen den Verfasser des anonymen Briefs. Bußgelder oder rechtliche Schritte sind nicht ausgeschlossen, sollte die Identität des Verfassers ermittelt werden. Der Vorgang wird von der Staatsanwaltschaft Dortmund ebenfalls beobachtet.
Bürgermeister Rotering, der nicht erneut kandidieren will, sieht die Vorwürfe als belastend und hat daher Gespräche mit Ratsmitgliedern geführt, um Klarheit zu schaffen. Der SPD-Kandidat Lampersbach hingegen betont, dass er sich auf die bevorstehende Wahl konzentrieren möchte und jegliche Verbindung zu den Vorwürfen zurückweist.
Quelle: WDR, Staatsanwaltschaft Dortmund, Polizei Kreis Unna.
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