Ein 71-jähriger Bauunternehmer steht in Wuppertal vor Gericht für illegale Entsorgung von Schadstoffen.
Ein 71-jähriger Bauunternehmer aus Solingen muss sich wegen der illegalen Entsorgung von Bauschutt vor dem Wuppertaler Amtsgericht verantworten. Der Hauptvorwurf besteht darin, dass der Angeklagte asbest- und chromhaltige Abfälle sowohl auf Baustellen als auch auf Grundstücken vergraben hat.
Die Staatsanwaltschaft führt an, dass das Motiv des Angeklagten in der Gewinnmaximierung lag. Eine ordnungsgemäße Entsorgung der Abfälle hätte ihn Geld gekostet, weshalb er stattdessen eigene Deponien errichtete.
Bereits 2014 beschwerten sich Anwohner in Wuppertal-Vohwinkel über die Ablagerung von Schutt, die bis zu acht Meter hoch war und ein 5.400 Quadratmeter großes Gelände betraf. Den Abfall soll der Bauunternehmer durch Mitarbeiter dort abladen lassen haben.
Die Staatsanwaltschaft erhebt zudem den Vorwurf der Urkundenfälschung. Dieser betrifft gefälschte Entsorgungspapiere, die mit einer Baustelle in Solingen in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich um mehr als sieben Tonnen asbesthaltigen Schutts. Auch in einem Luftschutzbunker in Langenfeld sollen unterdessen asbest- und PCB-haltige Abfälle von ihm vergraben worden sein.
Dieser Prozess ist bereits die zweite Auflage, welche am kommenden Montag beginnt. Der erste Prozess fand bereits vor drei Jahren statt und wurde von einem ehemaligen Mitarbeiter des Angeklagten belastend bestätigt. Der Mitarbeiter hatte angegeben, dass er als Fahrer eingestellt wurde und später zum Geschäftsführer ernannt wurde, ohne zu wissen, dass er damit auch die Verantwortung für die illegalen Praktiken übernommen hatte.
Während des ersten Prozesses wurden bereits 40 Zeugen aufgerufen, um die Vorwürfe zu untermauern. Aufgrund neuer Ermittlungen gegen den Bauunternehmer werden für den aktuellen Prozess nun doppelt so viele Verhandlungstage angesetzt, um alle Aspekte der illegalen Bauschuttentsorgung umfassend zu beleuchten.
Die Berichterstattung über diesen Fall erfolgt unter der Leitung von WDR.
Quelle: WDR
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