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Prozess gegen mutmaßlichen Geiselnehmer im Kölner Drogenkrieg

Der Kölner Drogenkrieg beschäftigt erneut das Gericht. Ein 26-Jähriger muss sich wegen gemeinschaftlicher Geiselnahme verantworten.

Kölner «Drogenkrieg» vor Gericht

Der Kölner «Drogenkrieg» aus dem Sommer 2024 beschäftigt erneut das Landgericht Köln. Angeklagt ist ein 26 Jahre alter Mann, der sich wegen gemeinschaftlicher Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung verantworten muss. Hintergründe des Verfahrens sind Diebstähle und die darauf folgende Gewaltspirale in der Drogenkriminalität.

Im Sommer 2024 wurden aus einer Lagerhalle in Hürth rund 350 Kilogramm Marihuana einer Drogenhändlerbande aus dem Kölner Stadtteil Kalk entwendet. Der Raub entfachte eine Welle der Gewalt, die zu zwei Geiselnahmen, schweren Misshandlungen der Opfer sowie zu Sprengstoffexplosionen und Schüssen auf Gebäude führte.

Sprachbarrierer als Auslöser

Im Fokus des neuen Verfahrens stehen Vorfälle vom 25. Juni 2024 in Hürth. Hierbei wurden die Bewacher des gestohlenen Marihuanas von drei niederländischen Komplizen misshandelt und unter massiven Drohungen dazu gezwungen, Informationen preiszugeben. Eine Sprachbarriere zwischen den Niederländern und ihren Opfern führte dazu, dass der Bandenboss anordnete, der Angeklagte solle zur Lagerhalle kommen, um die Befragung fortzusetzen und als Verbindungsglied zu fungieren.

Vor Ort führte der Angeklagte ein Videotelefonat, das es dem Bandenboss erlaubte, die Opfer zu sehen und zu befragen, während die Niederländer weiterhin Gewalt ausübten.

Ermittlungen und Anklage

Erst nach mehreren Stunden konnte die Polizei die Geiselnahme auflösen. Die niederländischen Täter wurden am Tatort festgenommen, während der Angeklagte kurz vor dem Polizeizugriff flüchtete und erst im November gefasst werden konnte. Seine Verteidigung kündigte an, dass der 26-Jährige an einem der nächsten Verhandlungstage zu den Vorwürfen Stellung nehmen wolle.

Das Verfahren ist bereits der fünfte Prozess, der sich mit diesem Tatkomplex am Landgericht beschäftigt. Vor kurzem wurden drei niederländische Komplizen wegen gemeinschaftlicher Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Zudem wurde die Anklage gegen den mutmaßlichen Bandenchef, einen 23-jährigen Deutsch-Iraker, bekannt gegeben. Die Vorwürfe gegen ihn umfassen bandenmäßigen Drogenhandel, Geiselnahme, gefährliche Körperverletzung und Anstiftung zu Sprengstoffexplosionen.

Der nun begonnene Prozess ist für acht weitere Verhandlungstage bis Ende September angesetzt.

Quelle: WDR, dpa

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