Ein Telefonat mit einem mutmaßlichen Schleuser-Bandenchef belastet die CDU NRW. SPD spricht von bedenklichen Verflechtungen.

CDU NRW unter Druck durch Enthüllungen über Telefonat

Ein Bericht über ein Telefonat zwischen Thomas Breuer, dem Landesgeschäftsführer der CDU Nordrhein-Westfalen, und einem Anwalt, der als mutmaßlicher Kopf einer Schleuserbande gilt, sorgt für Unruhe innerhalb der Partei. Die SPD hat diese Verflechtungen als „mehr als bedenklich“ und „brandgefährlich“ eingestuft.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft richten sich gegen eine Gruppe, die angeblich reichen Personen aus China und dem Oman für hohe Summen gefälschte Aufenthaltstitel in Deutschland verschafft haben soll. Es wird weder bestritten noch bestätigt, dass in der Vergangenheit Parteispenden von Mitgliedern der Bande an die CDU geflossen sind.

Wie Focus online berichtet, wurden die Gespräche zwischen Breuer und dem Anwalt im Frühjahr 2022 von Ermittlern abgehört. In diesen Telefonaten soll Breuer interne Konflikte innerhalb der Kölner CDU besprochen haben, lange bevor die Schleuservorwürfe öffentlich wurden. Auf Anfrage gab Breuer an, keine detaillierte Auskunft zu dem Bericht geben zu können, und erklärte, dass er den Anwalt aus seiner Studienzeit kenne.

Der Generalsekretär der SPD NRW, Frederick Cordes, fordert eine umfassende Aufklärung und legt nahe, dass die CDU sich transparent mit der Situation auseinandersetzen müsse, um den Verdacht eines weitreichenden Spendenskandals auszuräumen.

Diese Enthüllungen werfen ein Licht auf die möglichen politischen Verbindungen zwischen der CDU und kriminellen Strukturen, und es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen sich daraus für die Partei ergeben.

Quelle: WDR, dpa und Focus online