Protestmarsch in Köln verzögert sich und endet nach Gewalteskalationen.
Bei einer Anti-Kriegs-Demonstration durch die Kölner Innenstadt kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Protestierenden. Der Protestmarsch, organisiert von dem Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“, startete nach einer zuvor abgehaltenen Kundgebung auf dem Heumarkt mit rund 3.000 Teilnehmenden, jedoch zwei Stunden später als ursprünglich geplant.
Die Polizei gab an, die Versammlung aufgrund von Angriffen auf Beamte und wiederholten Verstößen gegen das Versammlungsrecht aufgelöst zu haben. Bei den Konfrontationen wurden Reizgas und Schlagstöcke eingesetzt, um die anhaltenden Übergriffe zu stoppen. Dies führte dazu, dass 13 Polizisten verletzt wurden, darunter drei, die nicht mehr einsatzfähig waren. Zudem wurden von den Protestierenden rund 150 Verletzte gemeldet.
Die Demonstranten forderten unter anderem eine Entmilitarisierung Deutschlands und kritisierten die zunehmende Aufrüstung im Land sowie ein geplantes Wehrpflicht-Gesetz. In ihren Reden betonten die Teilnehmer die Wichtigkeit von Völkerfreundschaften, insbesondere zwischen Deutschland und Russland.
Der Protest war laut Beobachtern nicht nur von friedlichen Forderungen geprägt; es gab Berichte, dass einige Teilnehmer sich vermummten und Schutzbewaffnung trugen. Außerdem wurden Brennspiritus und Gasflaschen in einem Begleitfahrzeug gefunden, was die Polizei zur verstärkten Durchsetzung der Ordnung motivierte.
Die Polizei nahm insgesamt 524 Personalien auf, wobei die Identitätsfeststellung bis in die frühen Morgenstunden dauerte. Zwei Personen wurden im Zuge der Auseinandersetzungen in Gewahrsam genommen. Unter den Protestierenden befand sich auch Lisa Schubert, eine Bundestagsabgeordnete der Linken, die der Polizei massiven Gewaltvorwurf machte.
Die Demonstration wurde schließlich am Abend von der Polizei aufgelöst, nachdem Versuche, mögliche Blockaden zu verhindern, nicht erfolgreich waren.
Weitere Informationen zu dieser Demonstration sind in den Berichten der Polizei Köln und der Nachrichtenagentur dpa zu finden.
Quelle: WDR, dpa, Polizei Köln
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