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Klimawandel: Zugvögel verkürzen ihre Winterrouten in NRW

Klimawandel verkürzt Flugrouten: Immer mehr Zugvögel überwintern in NRW statt nach Afrika zu fliegen.

Der Klimawandel verändert das Zugverhalten vieler Vogelarten deutlich. Durch mildere Winter bleiben immer mehr Zugvögel in Mitteleuropa und legen kürzere Strecken zurück, wie der NABU berichtet. Besonders in NRW zeigt sich dieser Trend am Niederrhein, wo aktuell die ersten arktischen Wildgänse eingetroffen sind.

Kürzere Flugrouten durch mildere Winter

Die steigenden Temperaturen führen dazu, dass viele Zugvögel ihre traditionellen Routen anpassen. Laut dem Hamburger Bildungsserver sinkt die Zugaktivität proportional zu den höheren Temperaturen im kältesten Monat des Jahres. Graugänse beispielsweise überwintern mittlerweile vermehrt in West- und Mitteleuropa, wie das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe dokumentiert. In München bleiben die Tiere sogar ganzjährig, da es dort nicht mehr so kalt wird wie früher, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Niederrhein als wichtiges Überwinterungsgebiet

Der Niederrhein hat sich zu einem der bedeutendsten Winterquartiere für arktische Wildgänse entwickelt. NRW Tourismus meldet, dass bis zu 25.000 arktische Wildgänse die Auenlandschaft der Bislicher Insel nutzen. Die ersten Tiere sind bereits Mitte November eingetroffen und bleiben bis Ende Februar, wie die Zeit berichtet. Das milde, atlantisch geprägte Klima macht die Region besonders attraktiv für die Überwinterung.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum veränderten Zugverhalten

Forscher beobachten europaweit Veränderungen im Vogelzug. Eine finnische Studie zeigt, dass Zugvögel wegen des Klimawandels früher aus ihren Winterquartieren nach Europa zurückkehren, wie Forschung und Lehre berichtet. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften dokumentiert, dass die Erwärmung im Frühjahr bereits zu Änderungen im Zug- und Brutverhalten geführt hat.

Gewinner und Verlierer des Klimawandels

Nicht alle Vogelarten profitieren gleichermaßen von den Veränderungen. Scinexx berichtet, dass einige heimische Arten von wärmeren Wintern profitieren, während der Klimawandel vor allem Zugvögeln zusetzt. Der Friesische Verband für Naturschutz weist darauf hin, dass der Rückgang der Zugaktivität durch höhere Überlebenschancen und besseren Reproduktionserfolg von Standvögeln teilweise kompensiert wird.

Beobachtungsmöglichkeiten in NRW

Naturinteressierte können die Wildgänse am Niederrhein von November bis Februar beobachten. Der NABU NRW bietet geführte Touren zu den besten Beobachtungsplätzen an. Der Kölner Stadt-Anzeiger informiert über spezielle Beobachtungstouren für Blässgänse. Die Bislicher Insel bei Xanten gilt als besonders lohnenswertes Ziel für Vogelbeobachter.

Quellen

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