Eine britische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Weseler Bahnhof gefunden. Die Sprengung ist für heute Abend vorgesehen.
Am Montagmittag, dem 8. September, wurde am Weseler Bahnhof bei Arbeiten an der Betuwe-Linie eine historische britische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Entdeckung fand im Bereich des Franz-Etzel-Platzes statt, wie Stadtsprecher Swen Coralic bestätigte.
Ein beschädigter Zünder verhindert die Entschärfung der Bombe, daher ist eine Sprengung noch für heute Abend um 20 Uhr geplant. Coralic betonte, dass der betroffene Bereich weiträumig gemieden werden sollte.
Um Sicherheitsrisiken zu vermeiden, müssen alle Personen in einem Radius von 600 Metern um die Fundstelle ihre Wohnungen und Geschäftsräume bis voraussichtlich 21 Uhr verlassen. Insgesamt sind von der Evakuierung circa 6500 Menschen betroffen.
Die Bombe liegt in unmittelbarer Nähe der Gleise, weshalb der Bahnverkehr am Weseler Bahnhof eingestellt wurde. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat angekündigt, dass die Fahrten des Schienersatzverkehrs (SEV) für den RE 5 bis auf Weiteres entfallen. Züge des RE 19 aus Richtung Düsseldorf enden in Dinslaken. Für die Region wurden diverse Ersatzverkehre eingerichtet, Anreisende sollten vor Fahrtantritt ihre Verbindungen prüfen.
Die Seniorenresidenz Insanto an der Dinslakener Landstraße wird ebenfalls evakuiert. 80 Bewohner, darunter auch Rollstuhlfahrer, werden in eine Sporthalle des Schulzentrums Nord gebracht. Die Stadt Wesel hat eine Sammelstelle in der Turnhalle des Schulzentrums Nord I (Barthel-Bruyn-Weg 50) eingerichtet, die ab 16 Uhr zur Verfügung steht.
Zudem rufen die Behörden die Anwohner dazu auf, besonders älteren und hilfsbedürftigen Nachbarn zu helfen und sie über die Maßnahmen zu informieren. Personen, die bettlägerig sind und die Evakuierungszone nicht selbstständig verlassen können, sollten sich unter den angegebenen Telefonnummern melden.
Die Stadt Wesel wird während des Evakuierungszeitraums und bis zur Sprengung umfangreiche Straßensperrungen vornehmen, einschließlich der Bundesstraße 58. Für aktuelle Informationen zu Straßensperrungen und Bahnverbindungen können die Bürger die Website der Stadt unter www.wesel.de besuchen.
Die Bundespolizei wird den Sicherheitsbereich überwachen und ein einminütiger Sirenendauerton wird das Ende der Evakuierungsmaßnahmen signalisieren.
Quelle: Rheinische Post
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