152 Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus könnten 2025 starten. OVG NRW weist Klage ab.
Die umstrittenen Castor-Transporte von hochradioaktivem Atommüll aus dem Forschungszentrum Jülich nach Ahaus könnten 2025 beginnen. Insgesamt sollen 152 Castor-Behälter per LKW über die Autobahn ins Zwischenlager Ahaus transportiert werden. Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hat am 3. Dezember 2024 eine Klage gegen die Transportgenehmigung rechtskräftig abgewiesen.
Bei den geplanten Transporten handelt es sich um 152 Castor-Behälter mit Atommüll aus Jülich, die ins Brennelemente-Zwischenlager nach Ahaus gebracht werden sollen. Die Transporte sollen über die Autobahn erfolgen. Zusätzlich sind auch Transporte vom Forschungsreaktor Garching bei München nach Ahaus geplant, wie Castor stoppen! berichtet.
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat die Transportgenehmigung erteilt. Das BASE bestätigt, dass das Oberverwaltungsgericht NRW mit Urteil vom 3. Dezember 2024 eine Klage gegen diese Genehmigung rechtskräftig abgewiesen hat. Die Genehmigung liegt seit dem 25. August 2025 vor, was auch für die Transporte aus Garching gilt.
Die Transporte sind hochumstritten. Der BUND NRW hat gegen die Castor-Transporte geklagt. Kritiker bemängeln, dass Ahaus nur ein Zwischenlager ist und keine abschließende Lösung darstellt. Laut UWG Jülich würde ein Neubau eines Lagers in Jülich rund 550 Millionen Euro kosten. Die Bürgerinitiative Ahaus begrüßte die BUND-Klage gegen die Genehmigung.
Für Nordrhein-Westfalen bedeuten die Transporte eine erhebliche logistische Herausforderung. Über 150 Autobahn-Transporte mit hochradioaktivem Material werden die Verkehrswege belasten. Die verwendeten Castor-Behälter sind darauf ausgelegt, die gefährliche Strahlung effektiv abzuschirmen. Die Transporte werden voraussichtlich unter massivem Polizeischutz stattfinden und könnten zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen.
Nach der rechtskräftigen Abweisung der Klage durch das OVG NRW können die Transporte theoretisch 2025 beginnen. Die genauen Termine stehen noch nicht fest. Es ist mit weiteren Protesten und möglicherweise neuen rechtlichen Schritten zu rechnen. Die Frage nach einer dauerhaften Endlagerlösung für den hochradioaktiven Müll bleibt weiterhin ungelöst.
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