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Urteilsverkündung im Duisburger Mafiaprozess: Das letzte Wort ist gefallen

Das Landgericht Duisburg hat im größten Mafiaprozess Deutschlands das letzte von 14 Urteilen gefällt.

Letztes Urteil im Duisburger Mafiaprozess

Am Mittwoch hat das Landgericht Duisburg das letzte von insgesamt 14 Urteilen in einem der größten Mafiaprozesse Deutschlands verkündet. Der Prozess, der unter der Federführung der Staatsanwaltschaft Duisburg stattfand, begann im Herbst 2020 und befasste sich mit schweren Vorwürfen, darunter internationaler Drogenhandel und die Unterstützung einer kriminellen Vereinigung.

Der Prozess war das Resultat umfangreicher Ermittlungen, die 2018 mit der Operation „Pollino“ eingeleitet wurden. Dabei konnten hunderte Polizisten zahlreiche Festnahmen in Nordrhein-Westfalen sowie in Italien, den Niederlanden und Belgien durchführen. Ziel war es, umfassende Beweise gegen die kalabrische ‚Ndrangheta-Mafia zu sammeln, die im internationalen Drogenhandel vermutet wird.

Urteil gegen den Kopf der Bande

Das letzte Urteil erging gegen den 39-jährigen Guiseppe M., der zu einer Haftstrafe von elf Jahren und drei Monaten verurteilt wurde. Er gilt als Kopf der Organisation und hat bereits seit Ende 2018 in Untersuchungshaft gesessen. Guiseppe M. wurde unter anderem wegen des internationalen Handels mit Kokain sowie wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verurteilt. Allerdings steht ihm in Italien noch ein weiteres Verfahren bevor.

Beweislast und Verurteilungen

Insgesamt wurden im Verlauf des Verfahrens mehrere Verurteilungen ausgesprochen, darunter eine Haftstrafe von acht Jahren und vier Monaten gegen einen weiteren Hauptangeklagten, Jose M. Bemerkenswert ist, dass nur bei einem der 14 Angeklagten eine Verbindung zur ‚Ndrangheta festgestellt wurde, während das Gericht bei den anderen Angeklagten keine ausreichenden Beweise für diesen Zusammenhang sah. Die Angeklagten selbst äußerten sich nicht zu den Vorwürfen der Mafia.

Internationale Dimension der Ermittlungen

Obwohl das Gericht nicht alle Pläne der Staatsanwaltschaft bestätigen konnte, haben die Ermittlungen wichtige Erkenntnisse über die Strukturen des internationalen Drogenhandels geliefert. Dazu gehörten aufwendige Maßnahmen wie das Anbringen von Wanzen in Fahrzeugen, das Abhören von Telefonaten und der Einsatz verdeckter Ermittler. Diese umfassenden Ermittlungen reichen bis hin zu Haciendas in Südamerika, was die globale Dimension des Drogenhandels verdeutlicht.

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