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Essener Projekt zur Unterstützung suchterkrankter Obdachloser zieht Bilanz

Das Essener Projekt unterstützt suchterkrankte Obdachlose direkt auf der Straße. Jetzt liegt die erste Bilanz vor.

Hilfe für suchterkrankte Obdachlose in Essen

Das Essener Projekt „Eins und Eins macht Drei“ hilft seit über einem Jahr suchterkrankten Obdachlosen direkt auf der Straße. In einem Bilanzbericht wurden die Fortschritte und Herausforderungen des Pilotprojekts zusammengefasst.

Sozialarbeiter Caspar Stolz und Psychiatrie-Krankenpfleger Volker Rust gehen dreimal wöchentlich durch die Essener Innenstadt, um gezielt psychisch erkrankte Obdachlose anzusprechen, die oft lange Zeit unentdeckt im Hilfesystem geblieben sind. Das Angebot wird in Zusammenarbeit mit der Suchthilfe direkt Essen gGmbH und der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am LVR-Universitätsklinikum in Essen bereitgestellt.

Persönliche Ansprache und Vertrauensaufbau

Ein wesentliches Merkmal des Projekts ist der regelmäßige Kontakt zu den Betroffenen. Stolz und Rust berichten von 18 Personen, mit denen sie in engem Kontakt stehen. „Wir bauen eine Beziehung auf, wo andere längst aufgegeben haben“, erklärt Stolz. Es erfordere viel Geduld, um Vertrauen zu schaffen, da viele der angesprochenen Personen Schwierigkeiten hätten, sich zu öffnen.

Die Beziehungsarbeit sei entscheidend, da viele Betroffene traumatische Erfahrungen gemacht haben und oft nicht sofort bereit sind, Hilfe anzunehmen. Es sei wichtig, auf Augenhöhe zu kommunizieren und die Anliegen der Betroffenen ernst zu nehmen.

Erfolge des Projekts

Im Rahmen ihrer Einsätze informiert das Team nicht nur über Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten, sondern unterstützt die Betroffenen auch bei administrativen Angelegenheiten. Das Projekt zeigt bereits erste Erfolge: Einige Personen konnten erfolgreich zu sozialen und medizinischen Hilfen vermittelt werden. Zudem wurde einer Person eine Wohnung bereitgestellt.

Norbert Scherbaum, Leiter der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie am LVR-Universitätsklinikum, weist darauf hin, dass die Motivation der Betroffenen zur Behandlung entscheidend ist. Oft kommen diese nicht von sich aus in die Klinik, sondern benötigen die Unterstützung der Sozialarbeiter.

Aussichten für die Zukunft

Das Projekt „Eins und Eins macht Drei“ wird noch bis 2026 fortgeführt. Die Zukunft des Projekts und wie es nach dessen Ende weitergeht, bleibt jedoch unklar. Die Ergebnisse des Projekts werden weiterhin beobachtet, und das Team setzt sich für eine nachhaltige Lösung der Problematik ein.

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