Stadt Köln begrenzt Ausgaben für Betriebsfeste auf 10 Euro pro Person nach hohem Geldbedarf.

Köln reagiert auf hohe Ausgaben für Betriebsfeiern

Die Stadt Köln hat beschlossen, die Ausgaben für Betriebsfeiern zu deckeln, nachdem ein interner Prüfbericht über hohe Kosten für solche Veranstaltungen veröffentlicht wurde. In den vergangenen drei Jahren wurden rund 178.000 Euro für insgesamt 17 Feiern ausgegeben.

Ab sofort gilt eine neue Regelung, die eine Obergrenze von 10 Euro pro Person und Jahr festlegt. Dies wurde in einer E-Mail an alle Dienststellen kommuniziert.

Hintergrund der Regelung

Der Anlass für diese Maßnahme ist ein Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses, der dem WDR vorliege. In diesem Bericht wurden stichprobenartig Buchungen aus dem Zeitraum von 2022 bis 2025 untersucht. Dabei wurden 20 von 70 Buchungen mit „Auffälligkeiten“ identifiziert.

Ein Beispiel ist ein Ausflug des Verkehrsdezernats ins Phantasialand, der als Teambuilding-Maßnahme deklariert wurde. 16 Mitarbeiter besuchten den Freizeitpark und ein Dinnerbuffet, dessen Kosten sich auf insgesamt 960 Euro beliefen. Ein weiteres Beispiel ist eine Feier des Stadtplanungsamtes, wo für 1.190 Euro ein Gin-Stand angemietet wurde.

Investitionen in Feiern und Geschenke

Die Bühnen der Stadt Köln stehen besonders in der Kritik, da hier allein im Jahr 2022 mehrere Feiern organisiert wurden, darunter ein Frühlingsfest, ein Sommerfest und ein Abschiedsgeschenk für den scheidenden Intendanten. Diese Geschenke, bestehend aus T-Shirts und Socken, kosteten zusammen knapp 13.000 Euro.

Politische Reaktionen

In der Kölner Stadtpolitik sorgt der Bericht für Unmut. Der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Jörg Detjen von der Partei „Die Linke“, betonte, dass hier dringend Handlungsbedarf bestehe und man die Vorgänge weiter aufklären wolle. Eine erneute Sitzung des Ausschusses im September wird weitere Informationen zu den Ausgaben der Kölner Bühnen bringen.