SPD und Grüne in Neuss planen Test für kleinere Kita-Gruppen zur Entlastung des Personals und Förderung neuer Fachkräfte.

Neuss plant Test für kleinere Kita-Gruppen

In Neuss haben die SPD und die Grünen einen Pilotversuch initiiert, der darauf abzielt, die Größe der Kita-Gruppen zu reduzieren. Dies wurde als Maßnahme diskutiert, um die aktuellen Beschäftigten in den Kitas zu entlasten und die Situation im Kinderbetreuungsbereich zu verbessern.

Ziel des Pilotprojekts

Der Ansatz wird in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Mittwoch erörtert. Die beabsichtigte Verkleinerung der Gruppen soll dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher zu verbessern und gleichzeitig die Rekrutierung von neuem Fachpersonal zu erleichtern. Angesichts der steigenden Belastung in vielen Einrichtungen sind diese Anpassungen besonders notwendig.

Überangebot an Kita-Plätzen

Die Stadt Neuss verzeichnet im Neusser Süden derzeit ein Überangebot an Kita-Plätzen. SPD und Grüne möchten diese Tatsache nutzen, um in Zusammenarbeit mit den Kita-Trägern den Pilotversuch anzustoßen. Die Versorgungsquote für Kinder ab drei Jahren liegt in Neuss bei fast 110 Prozent, was einen überdurchschnittlich guten Wert darstellt.

Fachkräftemangel adressieren

In den letzten Jahren wurden mehr als 2.300 neue Kita-Plätze geschaffen, und über 20 neue Kindergärten eröffnet. Dennoch sehen sich viele Einrichtungen mit einem Mangel an Fachkräften konfrontiert, was zu Gruppenschließungen oder gar zur Einstellung des Betriebs führt. Ein Ziel des Pilotversuchs ist es, die Auswirkungen einer Gruppenverkleinerung auf die pädagogische Qualität zu untersuchen.

Die Politik in Neuss hofft, dass durch die Maßnahmen nicht nur die bestehenden Erzieherinnen und Erzieher entlastet werden, sondern dass auch mehr Fachpersonal für die Arbeit in den Kitas gewonnen werden kann. Die Stadt selbst verwaltet dabei keine Kitas, sondern arbeitet ausschließlich mit freien Trägern.