Bauarbeiter in Greven kämpfen bei extremer Hitze auf der Baustelle.
In der neuesten Hitzewelle leiden viele Menschen, doch besonders hart trifft es die Bauarbeiter, die draußen im Freien arbeiten müssen. In Greven, einem Ort im Münsterland, sind sie mit Temperaturen konfrontiert, die auch in den Schattenbereichen kaum erträglich sind. Dominik Hundeloh, Bauarbeiter bei der Ahaus Baugesellschaft, schildert die Bedingungen: „Wir haben schon fast 25 Grad im Schatten. Aber hier ist leider gar kein Schatten.“ Die Arbeiter haben bereits 48 Grad in der prallen Sonne gemessen und versuchen, durch einen frühen Arbeitsbeginn den heißesten Teil des Tages zu umgehen.
Um 6 Uhr beginnt ihr Arbeitstag. Bereits um 6:30 Uhr zeigen sich die ersten Schweißflecken. Hundeloh und seine Kollegen sind für den Bau eines Mehrfamilienhauses zuständig, bei dem Baustahlmatten, auch „Bewehrung“ genannt, verlegt werden müssen. Diese sind notwendig, um den Beton morgen zu gießen, wenn die Temperaturen hoffentlich etwas angenehmer sind, denn bei extremer Hitze kann der Beton zu schnell austrocknen, was kostspielige Verzögerungen nach sich ziehen könnte.
Die Temperaturen steigen schnell, und bereits um 9 Uhr sind es an die 30 Grad. „Man schwitzt halt mehr an so einem Tag, aber das gehört dazu, wir müssen ja unser Geld verdienen“, erklärt Hundeloh. In der Frühstückspause gibt es leichte Kost, darunter Äpfel, Brote und ausreichend Wasser zur Hydrierung. Nach der kleinen Auszeit geht es schnell zurück auf die Baustelle, denn es stehen wichtige Arbeiten an, die von einem Ingenieur abgenommen werden müssen.
Interessanterweise gibt es bei der aktuellen Hitze keine Oberkörperfreien Bauarbeiter auf der Baustelle. „Früher war das normal, heute achte ich darauf wegen Hautkrebs“, erzählt Kollege Stefan Höcker. Dies zeigt den Wandel in der Wahrnehmung von Arbeitsschutz und Gesundheit in der Branche.
Gegen 11 Uhr kommt der Ingenieur zur Abnahme der Arbeit. Zur Erleichterung der Bauarbeiter zeigt sich dieser zufrieden, und es gibt grünes Licht für den frühen Feierabend. „An solchen Tagen geht man dann weniger aktiv an die Dinge ran“, erklärt Hundeloh. „Morgen früh wird es auch wieder weitergehen, um den Beton zu gießen.“
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