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Häusliche Gewalt in NRW auf Rekordhoch – 61.406 Fälle
1. Oktober 2025

61.406 Fälle häuslicher Gewalt in NRW 2024 – neuer Rekord. Vor allem Frauen betroffen. Alle Fakten und Hilfsangebote.

Die Zahl der gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt hat in Nordrhein-Westfalen 2024 mit 61.406 Fällen einen neuen Höchststand erreicht. Vor allem Frauen sind von dieser Gewalt betroffen, die sich meist im eigenen Zuhause abspielt.

Worum es geht

Laut den aktuellen Zahlen, die Lisa Kapteinat in einer Rede im NRW-Landtag vorstellte, wurden 2024 insgesamt 61.406 Fälle häuslicher Gewalt in Nordrhein-Westfalen registriert. Dies markiert einen historischen Höchststand. Die Polizei definiert häusliche Gewalt als alle Formen physischer, sexueller und psychischer Gewalt zwischen Personen in häuslicher Gemeinschaft.

Die wichtigsten Fakten

Der Anstieg der Gewalt setzt einen besorgniserregenden Trend fort. Bereits 2023 hatte die Polizei NRW 60.268 Fälle registriert, was damals schon einen Anstieg von 1.665 Fällen zum Vorjahr bedeutete. Bundesweit zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Zahl stieg von 240.547 Betroffenen 2022 auf 256.276 im Jahr 2023. Ganz überwiegend trifft diese Gewalt Frauen.

Besondere Gefahr für Frauen

Eine erste umfassende Studie des Landeskriminalamts zu Femiziden zeigt die tödliche Dimension: Fast jeden Tag wird eine Frau Opfer eines Femizids. Gleichstellungsministerin Josefine Paul warnt dabei vor einer hohen Dunkelziffer bei nicht gemeldeten Fällen.

Hilfsangebote werden stärker genutzt

Positiv ist, dass Betroffene zunehmend Hilfe suchen. Das Männerhilfetelefon verzeichnet nach fünf Jahren immer mehr Anfragen von Betroffenen und deren sozialem Umfeld. Dies zeigt, dass auch männliche Opfer häuslicher Gewalt vermehrt Unterstützung annehmen.

Gesamtkriminalität sinkt – häusliche Gewalt steigt

Während Innenminister Herbert Reul bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 insgesamt sinkende Kriminalitätszahlen vermelden konnte, steht die häusliche Gewalt diesem positiven Trend entgegen. Mit einer Aufklärungsquote von 53,5 Prozent aller Straftaten bleibt die Verfolgung der Täter eine Herausforderung.

Ausblick für NRW

Die steigenden Zahlen erfordern verstärkte Präventionsmaßnahmen und den Ausbau von Schutzeinrichtungen in NRW. Politik und Polizei müssen gemeinsam Strategien entwickeln, um Betroffene besser zu schützen und die Dunkelziffer zu senken. Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und niedrigschwellige Hilfsangebote bleiben zentrale Aufgaben.

Quellen

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