Die Hessische Landesbahn testet erfolgreich akkubetriebene Züge in NRW – leiser und umweltfreundlicher Nahverkehr.

Erfolgreiche Tests für die ersten Akku-Züge in NRW

Die Hessische Landesbahn hat auf der Strecke zwischen Siegen und dem hessischen Limburg die ersten akkubetriebenen Züge erfolgreich getestet. Diese neuen Fahrzeuge zeichnen sich durch eine erhebliche Geräuschreduzierung im Vergleich zu herkömmlichen dieselbetriebenen Zügen aus.

Einsatzgebiet und Technologie

Die gesamte Strecke der Westerwald-Sieg-Bahn, die insgesamt 113 Kilometer umfasst, ist nur zu etwa einem Viertel elektrifiziert. Die neuen Akku-Züge nutzen ihre integrierten Akkus auf den nicht elektrifizierten Strecken und können auf elektrifizierten Abschnitten zudem Strom aus der Oberleitung beziehen und gleichzeitig die Akkus aufladen. Zusätzlich gewinnen sie Energie durch Rekuperation bei Bremsvorgängen.

Positive Testergebnisse

Ernst-Ulrich Klein, Standortleiter der HLB Siegen, beschreibt die Testergebnisse als durchweg positiv. Über drei Tage hinweg wurden die Züge im regulären Nahverkehr eingesetzt, wobei sie auch schwere hügelige Abschnitte der Strecke meisterten. Klein hebt hervor, dass der Zug nicht nur in der Lage ist, bestehende Infrastrukturen zu nutzen, sondern auch eine signifikante Verbesserung des Nahverkehrs darstellt.

Ausblick auf den Regelbetrieb

Derzeit werden die Zugführer auf die neuen Akku-Züge geschult, mit dem Ziel, dass im Dezember 2025 der Regelbetrieb zwischen Siegen und Limburg begonnen werden kann. Drei Züge des Typs Mireo Plus B wurden von Siemens angeschafft, wobei der Bund das Projekt mit 3,54 Millionen Euro unterstützt. In naher Zukunft könnten alle 38 Diesel-Triebwagen der HLB in Siegen durch diese umweltfreundlicheren Akku-Züge ersetzt werden.