Düsseldorf: 50-Jähriger verurteilt zur Haft wegen millionenschwerer Steuerhinterziehung im ‚Huracán‘-Komplex.
Das Landgericht Düsseldorf hat einen 50-jährigen Portugiesen wegen schwerer gemeinschaftlicher Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von über drei Jahren verurteilt. Bestandteil des Urteils ist auch die Einziehung von 800.000 Euro. Der Mann war Teil eines kriminellen Netzwerks von Autohändlern, das mit Steuerhinterziehung in Millionenhöhe in Verbindung steht.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Angeklagte Autos ins Ausland verkaufte und dabei enorme Umsatzsteuern hinterzog. Der Gesamtschaden, den die Europäische Staatsanwaltschaft errechnete, beläuft sich auf 2,8 Millionen Euro. Zuvor war in der Anklageschrift ein Steuerschaden von mehr als sechs Millionen Euro angegeben worden, wobei Teile der Vorwürfe später eingestellt wurden.
Ein Komplize des Angeklagten, ein ehemaliger Zahnarzt mit Autohandel in Düsseldorf, wurde bereits im vergangenen Oktober zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Der verurteilte Portugiese hatte bei den Ermittlungen alle Vorwürfe vollständig gestanden, was ihm im Verfahren zugute gehalten wurde. Dadurch konnte das Verfahren verkürzt werden, das ursprünglich bis Oktober dauern sollte.
Der Angeklagte hatte die Geschäfte von seiner Wohnung aus geführt und dabei seine Firma nicht ordnungsgemäß angemeldet. Er war im Rahmen des komplexen Ermittlungsvorgangs „Huracán“ aufgefallen, der sich gegen ein Netzwerk von Steuerhinterziehern richtet, welche für Schäden in Millionenhöhe verantwortlich sind. Ermittlungen in mehreren europäischen Ländern führten zur Beschlagnahmung von Luxusautos und Immobilien sowie von mehr als 50.000 Euro Bargeld bei dem Angeklagten.
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