Die Venloer Straße in Ehrenfeld wird zum Brennpunkt der Drogenszene. Stadt und Politik suchen nach Lösungen.
Die Drogenszene, die zuvor am Neumarkt angesiedelt war, hat sich zunehmend in das Stadtviertel Ehrenfeld verlagert. Insbesondere vor der Kirche St. Joseph auf der Venloer Straße haben sich zahlreiche Drogenabhängige niedergelassen. Diese Veränderung sorgt bei Anwohnern und Geschäftsinhabern für Besorgnis.
In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu sichtbaren Auseinandersetzungen unter den Drogenkonsumenten. Passanten empfinden die Situation als bedrohlich und meiden den Bereich. Auf dem Gehweg und vor der Kirche trinken Menschen Alkohol, während andere teilweise bewusstlos auf dem Boden liegen. Einkaufswagen voller Habseligkeiten zeugen von der steigenden Präsenz von Obdachlosen und Drogenabhängigen in der Gegend.
Die Stadt Köln hat die Zahl der Kontrollen am Neumarkt verstärkt, was dazu geführt hat, dass Teile der Szene sich in andere Straßen, wie die Venloer Straße, zurückziehen. Bezirksbürgermeister Volker Spelthann berichtet von einer Anstieg der Präsenz von bis zu 30 Personen in der Nähe der U-Bahnhaltestelle Körnerstraße. Diese Gruppe ist laut dem Aufsuchenden Suchtclearing (ASC) zum Teil stark von Drogen wie Crack abhängig.
Die Polizei hat bereits Platzverweise ausgesprochen, jedoch sind keine Dealer während der Kontrollen auffällig geworden. Gesundheitsdezernent Harald Rau zufolge könnte eine verstärkte Polizeipräsenz an einem Ort die Drogenkriminalität lediglich verdrängen und nicht lösen. Die Katholische Kirche in der Gegend hat ebenfalls auf die besorgniserregende Entwicklung reagiert und in ihrem Pfarrbrief die verschärfte Situation vor der Kirche thematisiert.
Um die Situation zu verbessern, lädt Bezirksbürgermeister Spelthann zu einem öffentlichen Informationsabend in die Kirche St. Joseph ein. Hier sollen Anwohner die Gelegenheit bekommen, ihre Sorgen und Ideen einzubringen. Ziel ist es, eine langfristige Lösung für die Probleme rund um die Kirche St. Joseph und die Venloer Straße zu finden.
Die anhaltende Situation in Ehrenfeld erfordert ein gemeinsames Handeln von Stadt, Kirche und Anwohnern, um die Herausforderungen der Drogenproblematik zu bewältigen. Die Bemühungen von Politik und sozialen Einrichtungen stehen im Mittelpunkt, um sowohl den Menschen in Not zu helfen als auch das Sicherheitsgefühl der Anwohner zu wahren.
Wir informieren dich regelmäßig über aktuelle Nachrichten, Staus und wichtigen Themen - ohne Dich zu nerven!
Wir schätzen Ihren Beitrag! Wenn Sie Fragen haben, uns Feedback geben oder einfach nur Hallo sagen möchten, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns über das unten angegebenen Kontaktformular zu kontaktieren.