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Finanzielle Nöte des Rheinischen Landestheaters in Neuss

Neuss richtet offenen Brief an NRW-Ministerium über drohende Zahlungsunfähigkeit des Landestheaters.

Finanzielle Nöte des Rheinischen Landestheaters in Neuss

Ein offener Brief an das NRW-Landesministerium für Kultur und Wissenschaft hebt die prekäre finanzielle Lage des Rheinischen Landestheaters in Neuss hervor. Laut dem Schreiben, das von mehreren Vertretern der Stadt und des Theaters unterzeichnet wurde, steht das Theater zum Jahresende vor der Zahlungsunfähigkeit.

Die Stadt Neuss sieht sich außerstande, die fehlenden Mittel aus dem Land zu übernehmen. Das Ministerium hat bereits angekündigt, sich nicht an den gestiegenen Personalkosten der Landestheater zu beteiligen, was nicht nur Neuss, sondern auch die anderen Landestheater in Nordrhein-Westfalen betrifft. “Die finanzielle Situation des Theaters ist nicht das Ergebnis von Misswirtschaft oder mangelnder künstlerischer Leitung”, beteuerten die Verantwortlichen. Tatsächlich konnten die Auslastungszahlen um 15 Prozent gesteigert und die Abonnements um 10 Prozent erhöht werden. Alle Premieren der ersten Spielzeit unter der neuen Intendanz waren Wochen im Voraus ausverkauft.

Der Aufruf zu diesem offenen Brief kam in einer Kulturausschusssitzung in Neuss, denn das Land hatte bereits im Vorjahr seine finanzielle Mitverantwortung für die Tarifsteigerungen für 2025 abgelehnt. Dies verletzt nach Ansicht der Stadt die Vereinbarung, die Finanzierung des Landestheaters zu gleichen Teilen zu tragen.

Politische Vertreter aus Ostwestfalen-Lippe setzen sich ebenfalls für eine Lösung ein, da sie ähnliche Probleme mit dem Detmolder Landestheater feststellen. Der dortige Verwaltungsdirektor wies darauf hin, dass dem Theater ohne Unterstützung des Landes eine Lücke von 1,3 Millionen Euro für das kommende Jahr entsteht. Aus diesem Grund plant eine gemeinsame Initiative der Fraktionen SPD und FDP, den Druck auf die Landesregierung zu erhöhen, um Programme zu sichern und Personalabbau zu verhindern.

Das Ministerium gab auf Anfrage an, dass die Beratungen zur Finanzierung für das Jahr 2026 noch im Gange sind. Zudem wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Situation der vier Landestheater und der Landesorchester analysieren soll. Ziel ist es, tragfähige Strukturen zu entwickeln.

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