Die Kunstaktion „Panorama Waidmarkt“ regt zur Diskussion über Kölns Entwicklung an.
Nach 56 Tagen endete kürzlich die Kunstaktion „Panorama Waidmarkt“. Der von der niederländischen Künstlergruppe Observatorium errichtete Pavillon am Waidmarkt ist inzwischen wieder abgebaut worden. Während der Aktion waren die Kölner*innen eingeladen, ihre Erinnerungen, Geschichten und Wünsche in Bezug auf den Einsturz und die Einsturzstelle zu teilen und im Pavillon zu hinterlassen. Diese gesammelten Dokumente werden nach einer Bearbeitung dem Archiv der Stadt Köln übergeben.
Der Künstler Andre Dekker erklärte in einem Interview, dass er während seines Aufenthalts in Köln, beginnend im November 2024, viel über die Kölner Bevölkerung gelernt habe. Viele Menschen scheinen ein starkes Bedürfnis zu verspüren, ihre Stadt und die damit verbundenen Herausforderungen zu erläutern. Diese Gespräche führten oft dazu, dass die Kölner*innen über ihre Ansichten zu Katastrophen, Verwaltung und mentalen Einstellungen diskutierten.
In Bezug auf Köln als Stadt bemerkte Dekker eine große Vielfalt an Architekturen und Ideen. Er betonte, dass Köln in vielfacher Hinsicht hinterherhinkt, was Themen wie Nachhaltigkeit, Verkehrsreduzierung und Wohnraum betrifft. Viele Bürger fühlen sich schlecht regiert, und es wird ein starkes Bedürfnis nach einer Neuausrichtung der Stadtregierung laut. Dies hängt auch mit der Wahrnehmung zusammen, dass Kleinprojekte nicht ausreichend Berücksichtigung finden.
Auf die Frage, wie der Waidmarkt in Zukunft gestaltet werden sollte, äußerte Dekker den Wunsch nach einem integrierten Ansatz von Städtebau, Landschaftsarchitektur und Kunst, um einen öffentlichen Raum zu schaffen, der sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist.
Abschließend forderte Dekker, dass Köln mehr Schönheit verlangt, wagt und realisiert. Er ist der Ansicht, dass die Stadt eine stärkere Betonung auf kreative Lösungen legen sollte, um das Lebensumfeld der Kölner*innen zu verbessern und die Erinnerung an die Katastrophe in eine positive Entwicklung umzuwandeln.
Bilder, Texte und Geschichten aus der Kunstaktion werden bald im Historischen Archiv gesammelt und dokumentiert, um zur Entstehung eines einladenden und schönen Ortes am Waidmarkt beizutragen.
Quelle: Meine Südstadt
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