Rund 200 Menschen protestierten in Münster gegen Jens Spahn und forderten seinen Rücktritt. Die Maskenaffäre und eine gescheiterte Richterwahl standen im Fokus.

In Münster fanden am Freitag, den 25. Juli 2025, rund zweihundert Menschen zusammen, um gegen den CDU-Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn zu demonstrieren. Die Teilnehmer forderten sein Ausscheiden aus dem Amt und eine umfassende Aufklärung zur sogenannten „Maskenaffäre“.

Die Protestaktion wurde von dem Autor und Influencer Marc Raschke organisiert. Er sprach sich gegen den, aus seiner Sicht, rechten Kurs der CDU aus und äußerte Vorwürfe über mögliche Kooperationswilligkeit der Partei mit der AfD. „Es gibt rechte Kräfte in der CDU und Jens Spahn hätte am wenigsten Skrupel, von allen mit der AfD zusammenzuarbeiten“, so Raschke.

Die Demonstrierenden waren sowohl aus Münster als auch aus umliegenden Orten wie Ahaus angereist. Elke Wessel, Mitglied der Grünen aus Ahaus, forderte an Ort und Stelle einen Untersuchungsausschuss zur Maskenaffäre. Paul Schaub, ein weiterer Teilnehmer aus Münster, äußerte: „Dass Spahn immer noch im Amt ist, schadet der Demokratie. Die Leute verlieren das Vertrauen in die Politik. Es muss Konsequenzen geben.“ Jens Spahn selbst wies die Vorwürfe der Maskenaffäre zurück, gab jedoch zu, Fehler bei der Auswahl einer Verfassungsrichterin gemacht zu haben.

Die CDU, vertreten durch den Kreisvorsitzenden Stefan Nacke, distanzierte sich von der Demonstration. Nacke erklärte: „Wir lassen uns nicht in eine rechte Ecke drängen. Anstößig finde ich, wie aus wahlkampftaktischen Motiven versucht wird, Kapital zu schlagen. Demokraten setzen sich mit Argumenten auseinander und diffamieren keine Personen.“

Die Veranstaltung wurde von den Behörden als friedlich wahrgenommen, und die Diskussion über die politischen Vorgänge rund um Jens Spahn und die CDU bleibt weiterhin aktuell.

Quelle: WDR