Das Sonnenhaus in Porz erhält Aussicht auf originalgetreue Fassadenrekonstruktion nach Abbruchgenehmigung.
Für das lange vernachlässigte Sonnenhaus an der Ecke Hauptstraße/Poststraße in Porz gibt es Hoffnung auf eine originalgetreue Fassadenrekonstruktion. Die Abbruchgenehmigung könnte den Weg zu einer Neugestaltung des seit Jahrzehnten leerstehenden Jugendstilgebäudes ebnen.
Das Sonnenhaus, einst ein Schmuckstück der Region, gilt heute als Symbol des Verfalls. Es befindet sich in prominenter Lage gegenüber der ebenfalls historisch wertvollen Lukaskirche und bildet mit dieser ein architektonisch bedeutendes Ensemble. Nachdem die GAG Immobilien AG das unter Denkmalschutz stehende Gebäude im Jahr 2019 von der Stadt Köln erwarb, stellte sich die Umsetzung der Sanierung als herausfordernd heraus.
Die Stadt Köln legte Wert auf den Erhalt des Originalgebäudes, doch die GAG sah sich aufgrund der hohen Kosten von rund sechs Millionen Euro für die Fassade nicht in der Lage, die Sanierung zu realisieren. Stattdessen wurde der Vorschlag laut, das äußere Erscheinungsbild durch einen Neubau originalgetreu zu rekonstruieren, was jedoch bisher auf Widerstand beim zuständigen Denkmalamt stieß.
Derzeit gibt es jedoch positive Nachrichten: Nach Angaben von CDU-Ratsfrau Anne Henk-Hollstein liegt eine Abbruchgenehmigung vor, die kurz vor der Unterzeichnung steht. Henk-Hollstein, die auch Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland ist, äußerte die Hoffnung, dass die GAG ihre Pläne zur Rekonstruktion der Fassade tatsächlich umsetzt. Es ist jedoch zu beachten, dass laut städtischer Denkmalpflege keine entsprechende Auflage zur Fassade mit der Abbruchgenehmigung verbunden ist.
Der Druck, eine Lösung zu finden, steigt. Michael Frenzel, SPD-Ratsmitglied, hat in der Vergangenheit das Fehlen eines stadtentwicklungspolitischen Plans kritisiert und betont, dass der originalgetreue Wiederaufbau die einzige akzeptable Option sei, sollte das Original nicht mehr zu retten sein. Anne Henk-Hollstein verfolgt das Ziel, die historische Architektur hinter dem Sonnenhaus zu bewahren und sieht eine mögliche Nutzung für ältere Menschen als passend für den Standort.
Die Gespräche zwischen der GAG und der Stadt bezüglich der künftigen Nutzung des Geländes dauern an. Ob die ursprünglichen Pläne für den Wiederaufbau inzwischen konkreter geworden sind, bleibt abzuwarten.
Die Sanierung des Sonnenhauses könnte somit nicht nur ein wichtiger Schritt für den Erhalt der Jugendstilarchitektur in Porz sein, sondern auch einen positiven Einfluss auf die städtebauliche Entwicklung der Region haben.
Quelle: Rundschau Online
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