Bischof Robert Barron wird in Münster mit dem Josef-Pieper-Preis ausgezeichnet. Proteste wegen seiner Nähe zu Donald Trump begleiten die Veranstaltung.
Der katholische Bischof Robert Barron aus den USA wurde in Münster mit dem Josef-Pieper-Preis ausgezeichnet. Diese Ehrung hat für großes Aufsehen gesorgt, besonders aufgrund von Barrons Nähe zum ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, was zu zahlreichen Protesten führte.
Am Sonntag, dem Tag der Preisverleihung, fand ein Gottesdienst in der Überwasserkirche statt. Vor der Kirche protestierten rund 50 Menschen, darunter Gruppen wie die KFD, BDKJ und die Grünen, mit Slogans wie „Kein Applaus für Ausgrenzung“.
Die Preisverleihung, die im Priesterseminar „Borromaeum“ stattfand, war für die Presse nicht zugänglich. Medien wie WDR und dpa erhielten keine Genehmigung, sowohl am Gottesdienst als auch an der Preisverleihung teilzunehmen. Die Veranstaltungen wurden jedoch von „Katholisch TV“ übertragen, was von einigen kirchlichen Vertretern kritisiert wurde.
Der Stadtdechant Ulrich Messing äußerte sich ablehnend zur Preisverleihung, insbesondere im Hinblick auf Barrons Äußerungen, die als ausgrenzend wahrgenommen werden. Während Messing die Veranstaltung als unpassend erachtete, verteidigte der Diözesanadministrator Antonius Hamers die Einladung von Barron und betonte die Bedeutung von Meinungsfreiheit innerhalb der Kirche.
Einen Tag vor der Preisverleihung wurden die Orte, an denen Barron auftreten sollte, mit kritischen Parolen beschmiert. In einer Mitteilung äußerten die Grünen in Münster ihre Besorgnis über Barrons Ansichten, insbesondere im Hinblick auf queere Menschen und sein umstrittenes Wortlaut zu Abtreibungen, die er als „Kultur des Todes“ bezeichnet.
Die Josef-Pieper-Stiftung würdigte Barron für seine Fähigkeit, christliche Botschaften durch moderne Medien effektiv zu verbreiten. Barron erreicht über sein Medienunternehmen „Word on Fire“ eine große Anhängerschaft, insbesondere auf Plattformen wie Instagram.
Die Preisverleihung an Bischof Robert Barron in Münster zeigt die Spannungen innerhalb der katholischen Kirche, insbesondere in Fragen der Meinungsfreiheit und der gesellschaftlichen Anerkennung.
Quellen: WDR, dpa, Josef-Pieper-Stiftung
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