Die Baubranche in Nordrhein-Westfalen kämpft mit Materialengpässen, die Projekte gefährden.
Die Baubranche in Nordrhein-Westfalen sieht sich alarmierenden Engpässen bei Kies und Sand gegenüber, die die Umsetzung wichtiger Projekte gefährden könnten. Angesichts der umfangreichen Investitionen des Bundes steht die Branche vor der Herausforderung, ausreichende Rohstoffe für Bauvorhaben zu sichern.
Vertreter aus der Bauwirtschaft sowie Rohstoffunternehmen und Gewerkschaften fordern die Landesregierung auf, die bestehenden Beschränkungen beim Kies- und Sandabbau zu überdenken. Bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf warnen sie, dass die künstliche Verknappung der Ressourcen zu erheblichen Preissteigerungen und Versorgungsengpässen führen könnte.
Die Anbieter stellen fest, dass die Menge an benötigten Rohstoffen, besonders durch die geplanten Bundesinvestitionen, steigen wird. Dieser Anstieg an Rohstoffen könnte bis zu 20 Prozent betragen. Zugleich bemängeln die Bauverbände, dass es an Genehmigungen und geeigneten Flächen mangelt, um den Bedarf zu decken.
Die Landesregierung hat sich jedoch zur Verkleinerung des Kies- und Sandabbaus durch den sogenannten Degressionspfad verpflichtet. Diese Maßnahme wurde mit dem Ziel des Natur- und Landschaftsschutzes sowie dem Schutz des Grundwassers eingeführt.
Der Vorsitzende des Baustoffverbands betont die Notwendigkeit, diese Pläne zu überdenken, da eine Verknappung von Rohstoffen im Bauwesen droht. Die Bauwirtschaft, die in NRW etwa 300.000 Beschäftigte umfasst, könnte stark unter der Materialknappheit leiden. Dies betrifft nicht nur kurzfristige Bauprojekte, sondern auch die Perspektiven für Auszubildende und Fachkräfte.
Ein Gewerkschaftsvertreter weist darauf hin, dass die politische Verknappung keine langfristige Lösung darstellt. Die Abwanderung von Rohstoffkäufen ins benachbarte Ausland könnte die Kosten erheblich in die Höhe treiben, was einen direkten Einfluss auf die Wirtschaft und die Arbeitsplätze hätte.
Die Bauindustrie verlangt dringend Planungssicherheit und mehr Schnellgenehmigungen. Der Mangel an fertig geplanten Projekten könnte die Branche zusätzlich belasten, da schnell verfügbare Baustellen vonnöten sind, um die steigenden Anforderungen zu decken.
Die Diskussion um die Rohstoffverfügbarkeit in Nordrhein-Westfalen bleibt angespannt, da die politischen Entscheidungen der Landesregierung direkt mit dem Vorankommen in der Bauwirtschaft verknüpft sind. Ein zukunftsorientierter Ansatz in der Planung ist essenziell, um den Herausforderungen der Branche gerecht zu werden.
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