Nach dem Messerangriff auf Fußballfans in Bielefeld wurde ein neuer Haftbefehl wegen IS-Vorwürfen erlassen. Untersuchung läuft.
Im Mai wurden mehrere Fußballfans in Bielefeld von einem Mann mit Messern angegriffen. Die Angreifer verletzten mindestens vier Personen schwer, wobei einige Opfer um ihr Leben kämpfen. Die Polizei leitete rasch Ermittlungen ein, die nun zu einem neuen Haftbefehl geführt haben.
Die Bundesanwaltschaft hat gegen den mutmaßlichen Täter, einen syrischen Staatsangehörigen, einen neuen Haftbefehl erwirkt. In diesem wird ihm vorgeworfen, Mitglied der radikal-islamistischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu sein. Der Verdächtige soll sich seit 2014 in Syrien bei der Gruppe aufgehalten und als Wachmann im Raum Rakka gearbeitet haben.
Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass der Angriff auf die Fans islamistisch motiviert war. Hinweise auf einen religiösen Hintergrund verdichteten sich während der Ermittlungen. Der Mann soll vor dem Angriff in Kontakt zu Personen im Ausland gestanden haben, die möglicherweise IS-Angehörige waren.
Der Tatverdächtige, der zu diesem Zeitpunkt 35 Jahre alt war, konnte nach dem Angriff zunächst fliehen, wurde jedoch am folgenden Tag in Heiligenhaus bei Düsseldorf festgenommen. Zuvor hatte er in einem Bielefelder Stadtteil gelebt und war polizeilich nicht in Erscheinung getreten.
Die Ermittlungen wurden aufgrund der hohen Relevanz des Falls von der Staatsanwaltschaft Bielefeld auf die Bundesanwaltschaft übertragen. Diese prüft die Möglichkeit, die Tat als Angriff auf die freiheitlich demokratische Grundordnung einzustufen.
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