Im Gewerbegebiet Geldern trat Ameisensäure aus einem Container aus. Die Feuerwehr rückte mit Spezialteams an. Verletzt wurde niemand.

Ereignis im Gewerbegebiet Geldern

In Geldern kam es am Mittwochmorgen zu einem Vorfall im Industriegebiet an der Liebigstraße, als bei einem Logistikunternehmen hochätzende Ameisensäure aus einem beschädigten Container auslief. Der Schaden entstand, als ein Gefahrenguttransporter das Gelände befährt.

Großeinsatz der Feuerwehr

Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und rückte mit 85 Einsatzkräften sowie mehreren ABC-Teams, die auf atomare, biologische und chemische Gefahrenstoffe spezialisiert sind, an. Nach ersten Schätzungen sind etwa 100 Liter Ameisensäure aus einem 1000-Liter-Container ausgetreten. Die kontaminierte Fläche beträgt rund einen Quadratmeter, Verletzte gab es glücklicherweise keine.

Rettungsmaßnahmen und Entsorgung

Eine der größten Herausforderungen für die Feuerwehr war die sichere Bergung des beschädigten Containers. Feuerwehrleute mussten sich in Schutzanzügen dem Gefahrengut nähern, um die restliche Säure in einen intakten Container umzupumpen und den defekten Behälter in eine Havariewanne zu verfrachten. Für die Absorption der Säure wurde Chemikalienbinder eingesetzt, und die Entsorgung wird durch ein spezialisiertes Unternehmen durchgeführt.

Über Ameisensäure

Ameisensäure, auch bekannt als Methansäure, ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit und die einfachste Carbonsäure. Sie ist hochgradig ätzend und giftig. In der Natur findet sie sich als Abwehrmittel bei Ameisen, Skorpionen und Brennnesseln. Medizinisch wird sie zur Behandlung bestimmter Erkrankungen eingesetzt und findet auch in der Landwirtschaft Anwendung, wo sie als Konservierungsmittel für Futtermittel verwendet wird.

Abschluss des Einsatzes

Der Einsatz der Feuerwehr wurde gegen 15 Uhr abgeschlossen, während der gesamten Zeit war die Liebigstraße gesperrt.