Ein 41-jähriger Syrer steht wegen Amokfahrt und Brandstiftung in Essen vor Gericht, über 30 Verletzte.

Prozess um den ‚Macheten-Mann‘ in Essen

Im Essener Landgericht hat der Prozess gegen einen 42-jährigen Syrer begonnen, der im September 2024 für schwere Brandstiftungen und eine Amokfahrt verantwortlich gemacht wird. Der Angeklagte, bekannt als ‚Macheten-Mann‘, soll zahlreiche Gebäude und Geschäfte in Altenessen und Katernberg verwüstet haben, was zu über 30 Verletzten führte, darunter auch viele Kinder.

Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen Shadi A., unter anderem versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung und besonders schwere Brandstiftung. Während seiner ersten Aussagen sprach der Angeklagte von einem ‚Blackout‘ in der besagten Nacht und gab an, unter dem Einfluss von Drogen gestanden zu haben.

Vorfall und Folgen

Am 28. September 2024 soll Shadi A. sein Auto mit Brandbeschleunigern und Macheten beladen haben, bevor er in ein Wohngebäude raste. Dort entzündete er ein Benzin-Diesel-Gemisch, wodurch Feuer ausbrach und mehrere Bewohner in akuter Gefahr waren. Ein Feuerwehrmann berichtete: ‚Es waren hochdramatische Szenen. Personen standen an den Fenstern und riefen um Hilfe.‘

Das Chaos setzte sich fort, als der Angeklagte in einen Gemüseladen fuhr und mit Machete bewaffnet die Frontverglasung attackierte. Glücklicherweise konnten Anwohner die Tür schließen und die Polizei alarmieren, was Schlimmeres verhinderte.

Opfer und psychologische Folgen

Die Opfer der Angriffe sind schwer traumatisiert. Die Rechtsanwältin Alice Scaglione, die mehrere Betroffene vertritt, berichtete, dass einige Kinder große Angst haben, allein zu sein oder Sirenen zu hören. Sie hofft auf eine angemessene Strafe für den Angeklagten, der weiterhin in Untersuchungshaft sitzt. Ein Psychiater soll klären, ob eine psychische Erkrankung vorliegt.

Ausblick

Ein Urteil in diesem komplexen Fall wird für Februar 2026 erwartet. Die Gesellschaft ist in großer Sorge um die Sicherheit, besonders in Bezug auf die psychologischen Folgen der Taten.