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Prozess um geplante Entführung in Herne beginnt

Gericht verhandelt skurrilen Fall einer verhinderte Entführung in Herne.

Prozess um geplante Entführung in Herne beginnt

Bei einer Polizeikontrolle in Herne ist nach Aussage der Ermittler ein versuchter Entführungsakt im Kontext der Organisierten Kriminalität verhindert worden. Ein mutmaßlich gestohlener Drogenbestand von bis zu sieben Tonnen Marihuana spielte hierbei eine zentrale Rolle. Ein nicht namentlich genannter Staatsanwalt äußerte, dass nicht abschließend geklärt sei, ob die Angaben der Verdächtigen zutreffend seien, da die Drogen bisher nicht sichergestellt wurden.

Der Anklage zufolge hat ein Chinese in Kanada Profi-Söldner angeheuert, um die Drogen zurückzuholen und den Dieb zur Rechenschaft zu ziehen. Dabei handelt es sich um zwei Männer aus Lettland, die nun wegen der Planung eines erpresserischen Menschenraubs vor dem Düsseldorfer Landgericht stehen. Ein ehemaliger Offizier der französischen Fremdenlegion, dessen Aufenthaltsort zurzeit unbekannt ist, wird als Anführer der Gruppe genannt, die aus mehreren ehemaligen Fremdenlegionären bestehen soll.

Die Verdächtigen haben den mutmaßlichen Dieb, einen Albaner, observiert und ihn im Ruhrgebiet aufgespürt. Laut Staatsanwaltschaft sollen sie dafür zwischen 200 und 1.000 Euro pro Tag erhalten haben, wobei insgesamt 55.000 Euro gezahlt wurden. Eine Lagerhalle in Oberhausen wurde als möglicher Lagerort für die gestohlenen Drogen vermutet.

Für die bevorstehende Entführung waren die Söldner mit einer Vielzahl an professionellen Geräten wie GPS-Sendern, Drohnen und Überwachungstechnik ausgestattet. Zudem hatten sie Handschellen, Kabelbinder und sogar Elektroschocker im Gepäck. Am Tag der geplanten Entführung, dem 26. Oktober 2024, warteten die Beschuldigten auf die Rückkehr des Albaners zu seinem Fahrzeug und ließen eine Drohne aufsteigen, um die Situation besser überblicken zu können.

Eine Polizeistreife bemerkte zufällig die beiden Männer im Auto. Bei der Kontrolle fiel den Beamten ein Magazin einer Druckluftwaffe ins Auge, was zur sofortigen Festnahme der beiden führte. Ihre Komplizen konnten jedoch fliehen. Chats auf den sichergestellten Handys enthüllten die Pläne der Verdächtigen. Unabhängig von der Situation des mutmaßlichen Entführungsopfers ist festzuhalten, dass es sich nicht um einen Unschuldigen handelt. Der Albaner befindet sich wegen einer anderen Drogensache in Spanien in Auslieferungshaft.

Das Landgericht hat insgesamt acht Verhandlungstage bis Mitte August 2025 anberaumt. Hintergrund des Falls ist auch eine frühere Eskalation im Ruhrgebiet, die in Verbindung mit einem anderen Drogendiebstahl stand und zu Gewalttaten führte.

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