Im Prozess in Düsseldorf geht es um eine geplante Entführung in Herne, die von der Polizei verhindert wurde.

Prozessauftakt in Düsseldorf

Am 15. Juli 2025 beginnt vor dem Landgericht Düsseldorf der Prozess gegen zwei Männer, die im Oktober 2024 eine geplante Entführung im Drogenmilieu in Herne durchführen wollten. Die beiden Angeklagten, 29 und 37 Jahre alt und aus Lettland, stehen unter dem Verdacht der Verabredung zum erpresserischen Menschenraub, Verstöße gegen das Waffengesetz sowie Geldwäsche.

Hintergrund der Entführungspläne

Den Ermittlungen zufolge sollten die Angeklagten für die Gruppe eines Ex-Fremdenlegionärs arbeiten, die im Auftrag eines Dritten nach Deutschland geschickt wurde. Ziel war es, eine Person namens „M“ zu entführen. Anlass für den Entführungsauftrag waren gestohlene Drogen – konkret handele es sich um fünf bis sieben Tonnen Marihuana, die der gesuchte Mann entwendet haben sollte.

Zufällige Entdeckung durch die Polizei

Am Abend des 26. Oktober 2024 kam es zur planmäßigen Entführung, als die Angeklagten am Wanner Markt am Sankt Anna Hospital in Herne warteten. Das Pech für die Täter: Ihre Anwesenheit fiel einer Polizeistreife auf. Bei einer Kontrolle entdeckten die Beamten ein Munitionsmagazin im Fahrzeug der Verdächtigen.

Finanzielle Hintergründe

Für ihre kriminellen Pläne sollen die beiden Männer bereits 17.000 Euro erhalten haben. Zudem fanden die Ermittler heraus, dass ihnen pro Tag zwischen 200 und 1.000 Euro für die Durchführung der Entführung versprochen wurden. Die Beweislage stützt sich unter anderem auf die Auswertung der sichergestellten Mobiltelefone der Angeklagten, die auf deren Aktivitäten zur Planung der Entführung hinweisen.

Der Prozessauftakt verspricht spannende Einblicke in die Ermittlungsarbeit gegen kriminelle Strukturen im Drogenmilieu in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: WDR