Betrug durch vermeintliche Wahrsagerin in Neuss
Nach Funden von belastetem Material in Selfkant-Tüddern droht Grundwasserverseuchung. Der Kreis Heinsberg reagiert.
In der Ortschaft Selfkant-Tüddern im Kreis Heinsberg herrscht Besorgnis über mögliche Belastungen des Grundwassers. Dies folgt auf den Fund von etwa 30.000 Kubikmetern Bodenmaterial, das offenbar illegal entsorgt wurde. Ein verantwortliches Unternehmen aus Erkelenz steht in der Kritik, nachdem bereits erste Proben im Frühjahr zeigten, dass das Material kontaminiert sein könnte.
Für Mittwochabend wurden die Ergebnisse weiterer Probennahmen angekündigt, die Aufschluss über die genaue Belastung des Grundwassers geben sollen. Der Kreis Heinsberg befürchtet finanziell gravierende Folgen. Während die Kosten für die notwendige Sanierung bereits auf über 300.000 Euro geschätzt werden, könnten diese bei einer Bestätigung der Verseuchung in die Millionen steigen.
Das Unternehmen hatte auf Anordnung des Verwaltungsgerichts Aachen verpflichtet, das Material bis Ende Juni ordnungsgemäß abzudecken und an ein Entwässerungssystem anzuschließen. Diese Maßnahmen sind bisher jedoch nicht umgesetzt worden. Um möglichen Umweltschäden entgegenzuwirken, hat der Kreis Heinsberg beschlossen, selbst tätig zu werden.
Der Kreis plant, ein Entwässerungssystem zu installieren und das belastete Material fachgerecht abzudecken. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Umweltkriminalität in Dortmund hat bereits Ermittlungen eingeleitet und mehrere Objekte im Landkreis durchsucht. Bislang gab es jedoch noch keine Festnahmen.
Der Verdacht einer Grundwasserverseuchung könnte nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Folgen für die Region haben. Für die Anwohner und die Umwelt stellt dies ein ernstzunehmendes Risiko dar, das weitere Maßnahmen und Überwachungen notwendig macht.
Die Situation in Selfkant-Tüddern bleibt angespannt, und die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die kommenden Testergebnisse, die entscheidend für die nächsten Schritte in der Problembewältigung sein werden.
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