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Cyber-Angriffe: EU sieht unsere Gesundheitsdaten in Gefahr

Gegen Horrorszenarien wie Datendiebstahl sollen europäische Krankenhäuser besser gerüstet werden. Die EU-Kommission warnt vor Auswirkungen von Cyber-Angriffen auf Behandlungen.

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Schild „Notaufnahme“ Jan Woitas/dpa

Brüssel (dpa) - Die Gesundheitsdaten der EU-Bürgerinnen und Bürger sind nach Ansicht der EU-Kommission immer stärker in Gefahr. «Cyber-Bedrohungen für Gesundheitssysteme nehmen zu», warnte die Behörde in Brüssel. Attacken auf die digitalen Systeme nähmen zu und seien auch ausgeklügelter. Krankenhäuser und Gesundheitssysteme seien «insbesondere durch Ransomware-Banden» Gefahren ausgesetzt. Diese Banden versuchen mit Erpressungssoftware in IT-Netze einzudringen. So können sie Daten stehlen, dann die Systeme neu verschlüsseln und anschließend ein Lösegeld erpressen.

Hunderte Angriffe vergangenes Jahr 

Cyber-Angriffe auf Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister können den Angaben zufolge zu Staus in Notaufnahmen führen und lebenswichtige medizinische Maßnahmen unterbrechen. 2023 meldeten demnach die EU-Staaten 309 schwerwiegende Vorfälle im Bereich der Cybersicherheit, die den Gesundheitssektor betrafen.

Die Kommission empfiehlt Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Dadurch und durch die frühzeitige Erkennung von Bedrohungen durch ein neues EU-Unterstützungszentrum sollen Vorfälle verhindert werden. Zu den neuen Maßnahmen gehört auch ein Schnellreaktionsdienst, der im Falle eines Vorfalls potenzielle Schäden eindämmen soll.

Unter anderem schlägt die Behörde vor, dass die Mitgliedsstaaten Gutscheine für kleine und mittlere Krankenhäusern sowie Gesundheitsdienstleister einführen können, um sie finanziell zu unterstützen. Die Empfehlungen der EU-Kommission sind für die EU-Staaten rechtlich nicht verbindlich.

© dpa-infocom, dpa:250115-930-345118/1