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Kreml: US-Sondergesandter Witkoff trifft Putin in Moskau

Moskau will mit dem US-Sondergesandten Witkoff erneut über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sprechen. Bringt dieser Besuch eine Friedensvereinbarung näher?

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US-Sondergesandter Steve Witkoff und Kremlchef Wladimir Putin Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Moskau (dpa) - Der US-Sondergesandte Steve Witkoff führt zwei Wochen nach seinem letzten Treffen mit dem russischen Präsidenten laut Kreml in Moskau ein weiteres Gespräch mit Wladimir Putin. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass Präsident Putin Witkoff empfange. Das Staatsfernsehen zeigte die beiden beim Handschlag. «So gut, Sie zu sehen», sagte Witkoff zur Begrüßung.

Die Maschine des Gesandten von US-Präsident Donald Trump landete am Morgen auf dem Hauptstadt-Flughafen Wnukowo. Witkoff hatte sich nach der Ankunft mit Putins Beauftragtem für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Kirill Dmitrijew, getroffen. Der Chef des staatlichen Fonds für Direktinvestitionen nahm auch an dem Gespräch zwischen Putin und Witkoff teil. Anwesend war zudem Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow.

Die USA und Russland hatten den neuen Besuch Witkoffs angekündigt, ohne ein Datum zu nennen. Erwartet werden weitere Gespräche über eine mögliche Friedensvereinbarung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. 

Lawrow: Ukraine-Deal noch feinjustieren

Der Kreml hatte zuletzt von angespannten Verhandlungen gesprochen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte im Interview des US-Senders CBS, dass ein Ukraine-Deal noch feinjustiert werden müsse.

Witkoff hat sich schon mehrfach persönlich mit Putin getroffen und sich im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über ihn geäußert. Zuletzt sprach er mit dem Kremlchef am 11. April in St. Petersburg mehr als vier Stunden lang. Der Amerikaner war auch schon im Februar und März in Russland zu Verhandlungen gewesen. Das neue Gespräch mit Putin gilt auch als weiterer Schritt zu einem möglichen Treffen der Präsidenten beider Länder.

Unter US-Präsident Trump haben die USA einen scharfen Kurswechsel vollzogen und sind nicht mehr bereit, die Ukraine langfristig bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu unterstützen. Washington übt vor allem Druck auf Kiew aus, um einen schnellen Frieden zu erreichen und Territorium aufzugeben. Trump und Putin haben auch bereits telefoniert. Beide Seiten erklärten die Bereitschaft zu einem Treffen.

© dpa-infocom, dpa:250425-930-465602/2