Polizei: 17-Jähriger erschießt an US-Highschool 16-Jährige
Schon wieder wird eine Schule in den USA zum Tatort. In Nashville wird eine Jugendliche erschossen - mutmaßlich von einem Mitschüler. Er soll die Tat gefilmt und Aufnahmen ins Netz gestellt haben.
Nashville (dpa) - Ein Jugendlicher soll im US-Bundesstaat Tennessee in der Cafeteria einer Highschool eine 16-jährige Mitschülerin erschossen und sich danach selbst getötet haben. Der 17-Jährige habe bei der Tat in Nashville einen weiteren Schüler durch Streifschüsse am Arm verletzt, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Anschließend habe sich der Teenager selbst in den Kopf geschossen. Angaben zum Motiv des Täters gab es bislang nicht.
Laut Medienberichten übertrug der mutmaßliche Schütze seine Tat zum Teil per Livestream auf einer Online-Plattform. Diese teilte laut der Zeitung «The Tenessean» mit, das Video sei entfernt und der Account gesperrt worden. Zwei Schulpolizisten waren zwar in der Schule, kamen aber zu spät zum Tatort, um den Schützen aufzuhalten.
US-Präsident Donald Trump sprach den Betroffenen «dieser sinnlosen Tragödie» sein Mitgefühl aus und dankte Ersthelfern, wie das Weiße Haus mitteilte.
Die Highschool wird von rund 2.000 Schülern der Klassen 9 bis 12 besucht. Im März 2023 waren durch Schüsse an einer anderen Schule der Stadt drei neunjährige Schüler und drei Erwachsene getötet worden.
Laut CNN war die Bluttat in Nashville die erste dieser Art an einer US-Schule in diesem Jahr. Im Jahr 2024 gab es demnach 83 Vorfälle, so viele wie in keinem anderen Jahr, das der US-Sender erfasst hat.
In den USA gehört tödliche Schusswaffengewalt zum Alltag. Pistolen und Waffen größerer Kaliber sind leicht zugänglich und millionenfach im Umlauf. Besonders folgenschwere Angriffe entfachen immer wieder Debatten über eine Verschärfung des Waffenrechts. Doch konkrete Fortschritte scheitern vor allem am Widerstand der Republikaner und der finanziell einflussreichen Waffen-Lobby, die Reformen seit Jahren blockieren. Auch unter dem neuen US-Präsidenten Trump, selbst Republikaner, ist keine Verschärfung des Waffenrechts zu erwarten.