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13.000 Jahre alte Steinzeitfunde in Düsseldorf

Auf dem heutigen Stadtgebiet Düsseldorfs lagerten bereits vor 13.000 Jahren während der letzten Eiszeit Steinzeitmenschen.

Archäologen suchen nach Spuren der Steinzeitjäger Heiko Rebsch/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Auf dem heutigen Stadtgebiet Düsseldorfs lagerten bereits vor 13.000 Jahren während der letzten Eiszeit Steinzeitmenschen. Das legen archäologische Funde im Düsseldorfer Norden nahe. Die Funde und Untersuchungsergebnisse der Archäologen sollen jetzt der Fachwelt vorgestellt werden, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Ein ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger war bei Spaziergängen auf Steinzeit-Gegenstände gestoßen - auf Fragmente von Pfeilspitzen aus Feuerstein.

Insgesamt seien rund 850 Bruchstücke von Feuerstein-Artefakten entdeckt worden. Sie weisen auf späteiszeitliche Jäger und Sammler hin. Die am Fundort in Düsseldorf-Angermund entdeckten Werkzeugformen legten nahe, dass dort Holz, Tierhäute und Felle, Geweihe und Knochen bearbeitet wurden. Alle bislang vorliegenden Funde seien an der Oberfläche entdeckt worden.

Die Archäologen vermuten nun noch weitere Funde in den Erdschichten darunter. Die Konzentration der Funde in einer etwa 300 Meter langen Zone weise auf mehrere kleine Lagerplätze steinzeitlicher Jäger und Sammler hin, sogenannte Federmesser-Gruppen, die wahrscheinlich in kleinen, hochmobilen Gruppen lebten.

Sie verwendeten erstmals Pfeil und Bogen. Mit ihnen kamen die ersten Hunde ins Rheinland. Die Spätphase der letzten Eiszeit vor rund 13.000 Jahren sei von massiven Klimaveränderungen geprägt gewesen. Im Rheinland hätten die späteiszeitlichen Jäger und Sammler bevorzugt die Umgebung von Fließgewässern aufgesucht, wo das Nahrungsangebot besonders reichhaltig gewesen sein dürfte.

© dpa-infocom, dpa:240430-99-869126/3

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