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Filmproduzent möchte Bottroper Apothekenskandal verfilmen

Ein Apotheker panscht Krebsmedikamente und muss dafür zwölf Jahre in Haft - eine Geschichte, die Produzent nun verfilmen möchte.

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Deutscher Filmpreis 2022 Jens Kalaene/dpa

Bottrop (dpa/lnw) - Der in Essen geborene Filmproduzent Michael Souvignier möchte den Bottroper Apothekenskandal verfilmen. «Ich habe die Rechte daran von dem Whistleblower Martin Porwoll erworben. Das Thema ist nicht einfach zu verfilmen, aber das reizt mich umso mehr», sagte Souvignier im Interview der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». Dieser «Pharmawahnsinn» beschäftige ihn sehr, weshalb er versuchen wolle, das Thema zu verfilmen. 

In dem Bottroper Medizinskandal soll ein Apotheker Tausende Krebsmedikamente gestreckt und sich so um einen zweistelligen Millionenbetrag bereichert haben. Er wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Der Skandal wurde im Herbst 2016 aufgedeckt und kam ans Licht, weil unter anderem der Ex-Mitarbeiter Martin Porwoll entscheidende Beweise sammelte und Anzeige gegen seinen Chef stellte. Porwoll und eine Kollegin erhielten für ihre Enthüllungen zusammen mit einer dritten Person später einen Whistleblower-Preis. 

Der 65 Jahre alte Produzent Souvignier hat bisher etliche Film- und Fernsehprojekte umgesetzt, darunter «Führer und Verführer», das mehrfach ausgezeichnete Drama «Contergan» und «Das Wunder von Lengede». Die Werke des Produzenten wurden vielfach mit Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Grimme-Preis, dem Bambi, der Goldene Kamera sowie dem Deutschen Fernsehpreis.

© dpa-infocom, dpa:240919-930-237075/1