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NRW-Flughäfen: Sicherheitskonzept fortlaufend angepasst

Immer wieder schaffen es Klima-Aktivisten, Sicherheitshürden an Flughäfen zu überwinden und den Betrieb stundenlang lahmzulegen. Gibt es gravierende Lücken?

Flugverkehr in Frankfurt wegen Klimaaktivisten eingestellt Andreas Arnold/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die großen nordrhein-westfälischen Flughäfen halten sich auf Nachfragen nach möglicherweise notwendigen Verschärfungen der Sicherheitsvorkehrungen gegen Störer und Eindringlinge bedeckt. «Unser Sicherheitskonzept und spezifische Maßnahmen werden fortlaufend anhand von Gefährdungsbeurteilungen gemeinsam mit den Polizeibehörden bewertet und entsprechend angepasst», antwortete ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. «Dies gilt auch in der aktuellen Situation.»

Flughafen: Geld für optimierten Schutz steht bereit

Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn. Der Flughafen verfüge über ein umfassendes Sicherheitskonzept mit einer Vielzahl ineinandergreifender Schutzmaßnahmen, hieß es auch dort. «Diese erfüllen sämtliche gesetzliche Anforderungen und internationale Standards.» Finanzielle Mittel für technische Lösungen, bauliche Veränderungen personelle Maßnahmen und digitale Innovationen seien für die kontinuierlichen Optimierungen vorhanden. 

Mit einer Klebeaktion auf den Landebahnen hatten Klima-Demonstranten am Donnerstag den Betrieb am Frankfurter Flughafen für Stunden lahmgelegt. Ähnliche Aktionen der Gruppe «Letzte Generation» hatte es bereits am Mittwoch an den Flughäfen in Köln/Bonn, London oder Oslo gegeben. 

Störer trotz Stabgitterzaun und Überkletterungsschutz

Vor einem Jahr hatten Klima-Aktivisten am Düsseldorfer Flughafen den Stacheldraht über einem Zaun durchgeschnitten und sich auf dem Rollfeld festgeklebt. Die Folge waren damals ebenfalls gravierende Flugausfälle und -verspätungen. 

«Das Betriebsgelände des Düsseldorfer Flughafens ist mit einem 13 Kilometer langen Stabgitterzaun gesichert, der mit einem Überkletterungsschutz ausgestattet ist und allen hohen deutschen und europäischen Sicherheitsstandards entspricht», teilte der Düsseldorfer Flughafen-Sprecher mit. «Die Überwachung und Bestreifung des Zauns erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden, unterstützt durch technische Systeme und Kameras.» Bei unbefugten Handlungen werde automatisch ein Alarm ausgelöst, der ein schnelles Eingreifen der Einsatzkräfte ermögliche. 

Kritiker bemängeln gravierende Sicherheitslücken

Flughafen-Experten und auch die Gewerkschaft der Polizei sehen hingegen massive Sicherheitslücken auf den Flughäfen, die es Eindringlichen viel zu leicht machten, etwa durch ein Loch im Zaun, auf das Gelände zu gelangen. Auf solche Vorhaltungen antwortete der Sprecher des größten NRW-Airports in Düsseldorf, es liege in der Natur der Sache, dass der Flughafen keine Details zum Sicherheitskonzept und den Maßnahmen nennen könne. 

© dpa-infocom, dpa:240725-930-184237/2