Geiselnahme und Vergewaltigung: Vier Männer vor Gericht
Vier iranische Staatsangehörige sollen in Iserlohn einen Landsmann gefesselt, geschlagen und sexuell misshandelt haben. Jetzt stehen sie in Hagen vor Gericht.


Hagen (dpa/lnw) - Die Anklage lautet auf schwere Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung und Geiselnahme: Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hat vor dem Hagener Landgericht der Prozess gegen vier Männer begonnen. Die vier iranischen Staatsangehörigen sollen im September 2024 in Iserlohn einen Landsmann gefesselt und sexuell misshandelt haben. Als Hintergrund vermutet die Staatsanwaltschaft Spannungen zwischen der Familie der Angeklagten und der des Opfers.
Tat auf Brauerei-Gelände
Die Angeklagten, die zur Tatzeit in Dänemark und den Niederlanden gewohnt haben sollen, sollen das 30 Jahre alte Opfer auf dem Gelände einer ehemaligen Brauerei überwältigt haben. Laut Anklage fesselten sie den Mann mit Kabelbildern und schlugen ihn unter anderem mit einem Hockeyschläger.
Schon nach kurzer Zeit sollen Zeugen Hilferufe des Opfers gehört und deshalb die Polizei alarmiert haben. Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass die Angeklagten nur deshalb vom Tatort flohen und sich in einem nahen Waldstück versteckten. Dort wurden sie noch in derselben Nacht festgenommen.
Das Landgericht hat für den Prozess zunächst noch fünf Verhandlungstage bis Anfang April angesetzt.