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Gewalt-Vorwürfe nach Demos in Essen

Die Polizei ist bei Demonstrationen in der Essener Innenstadt im Großeinsatz gewesen. Nicht überall blieb es friedlich - Demonstranten und Einsatzkräfte machen sich gegenseitig Vorwürfe.

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Polizeieinsatz Carsten Rehder/dpa

Essen (dpa/lnw) - Am Rande von Kundgebungen mit Teilnehmern aus dem rechten und linken Spektrum sind in Essen nach Polizeiangaben auch Polizisten angegriffen worden. Teilnehmer hätten versucht, Polizeisperren zu durchbrechen und dabei vereinzelt auch die Einsatzkräfte attackiert, sagte eine Polizeisprecherin. Welcher Seite die Angreifer zuzuordnen seien, müsse noch ermittelt werden.

Das Bündnis «Essen stellt sich quer» kritisierte hingegen eine «massive Polizeigewalt». Der Protest gegen die Demonstration von Rechten sei von der Polizei «gezielt behindert, verschleppt und brutal unterdrückt» worden. Mehrere Teilnehmer der Demonstration seien durch den Polizeieinsatz verletzt worden, einer Person sei ein Finger gebrochen worden. 

Zu der Kundgebung mit Teilnehmern aus dem rechten Spektrum waren mehrere Gegendemonstrationen angemeldet. Die Polizei teilte am Abend mit, es habe insgesamt fünf Versammlungen mit rund 1.000 Demonstranten im Innenstadtbereich gegeben. 

Vereinzelt habe es Angriffe auf Polizeibeamte gegeben, außerdem Versuche, die Polizeisperren zu durchbrechen. Es sei zu einem Landfriedensbruch mit 45 Beteiligten gekommen. Fünf Strafverfahren seien eingeleitet worden, unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Körperverletzung. Der leitende Polizeidirektor Peter Both erklärte laut Pressemitteilung: «Insgesamt verlief der Einsatz aus polizeilicher Sicht gut.»

© dpa-infocom, dpa:250315-930-404832/2