Grünen-Landeschefs: «wollen keine Bullshit-Debatten mehr»
Mehr Differenzierung und einen schärferen Fokus im Politbetrieb fordert die Grünen-Spitze in NRW - und wählt deutliche Worte.
Köln (dpa/lnw) - Die Spitze der nordrhein-westfälischen Grünen hat sich für mehr Differenzierung und einer deutlicheren Fokussierung im politischen Betrieb ausgesprochen. «Ich bin dafür, dass wir uns in der politischen Mitte auf einen Grundsatz einigen: Wir wollen keine Bullshit-Debatten mehr», sagte Grünen-Landesparteichef Tim Achtermeyer der Mediengruppe Ippen.Media. «Ich habe keine Lust mehr, über das Gendern zu diskutieren. Wer gendern will, soll das machen, und wer das nicht will, soll es lassen.»
Es müsse stattdessen um wichtige Fragen wie etwa eine Sicherheitsstruktur gehen, die im Fall eines Wahlsiegs des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl «im Zweifel auch ohne die Amerikaner funktioniert», zitierte die Mediengruppe (Dienstagausgabe) Achtermeyer.
Die Co-Vorsitzende Zeybek mahnte mehr Differenzierung an und nannte die Migrations- und Integrationspolitik. Es gebe Menschen, die Probleme mit emanzipierten, selbstbestimmten Frauen hätten, sagte sie im Interview mit Ippen.Media. «Das sind einige Menschen muslimischen Glaubens mit frauenfeindlicher und homophober Ideologie oder auch Rechtsextreme. Man muss gegen das Problem ankämpfen, egal, welche Motivation oder Ideologie dahintersteckt.»