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Jeder sechste Job im Niedriglohnbereich

Rund 1,4 Millionen Beschäftigte in NRW verdienen weniger als 13,79 Euro die Stunde. Besonders häufig sind «Niedriglöhner» weiblich, jung oder im Rentenalter.

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Jeder sechste Job im Niedriglohnbereich Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - 17 Prozent aller rund 8,5 Millionen Jobs in Nordrhein-Westfalen sind im Niedriglohnbereich. Die im April 2024 festgestellte Quote lag ebenso hoch wie ein Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt in Düsseldorf (IT.NRW) berichtete. 

Rund 1,4 Millionen Jobs, also rund jeder sechste, wurden demnach unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle von 13,79 Euro brutto je Stunde entlohnt. «Damit liegt der Anteil der "Niedriglöhner" in NRW leicht über dem Wert von 16 Prozent für das Bundesgebiet», stellte IT.NRW fest. 

Dienstleistungsbereich ist eine Niedriglohn-Domäne 

Mit rund 1,3 Millionen Jobs hätten sich fast 90 Prozent der niedrig entlohnten Stellen im Dienstleistungsbereich befunden. Während hier fast jeder fünfte Beschäftigte (19 Prozent) für einen Niedriglohn arbeite, treffe dies im produzierenden Gewerbe auf jeden zwölften Beschäftigten (8 Prozent) zu.

In der Alterspyramide finden sich Niedriglöhner besonders häufig in der Gruppe der unter 25-Jährigen (44 Prozent) sowie der über 65-Jährigen (35 Prozent). Frauen waren in der Gruppe der Beschäftigten im Niedriglohnsektor mit rund 811.000 Jobs im Vergleich zu den Männern (635.000 Jobs) stärker vertreten.

Gemessen an allen beschäftigten Frauen wurde jede fünfte Frau unterhalb der Niedriglohnschwelle entlohnt. In der Gruppe der Männer trifft dies auf jeden siebten Mann zu.

© dpa-infocom, dpa:250206-930-366861/1