Kein «Champagner-Fußball», aber Hoffnung: Bochums neuer Mut
Der VfL Bochum hatte kaum noch Hoffnung auf den Klassenerhalt. Das ist jetzt anders. Schon am Samstag wartet das nächste Heimspiel - gegen einen Topgegner.
Bochum (dpa) - Traumtorschütze Philipp Hofmann fasste die Gemütslage beim VfL Bochum nach dem enorm wichtigen Sieg gegen den FC St. Pauli treffend zusammen. «Vor ein paar Wochen waren wir in einer aussichtslosen Situation. Jetzt haben wir uns rangekämpft», sagte der Mittelstürmer nach dem 1:0, das er selbst mit der Hacke erzielt hatte. «Das gibt Hoffnung, das gibt Selbstvertrauen für die ganze Mannschaft.»
Mit sieben Punkten aus den vergangenen vier Spielen hat der VfL gezeigt, dass er sich als Tabellenletzter im Abstiegskampf noch lange nicht aufgegeben hat. Hat das Urteil des DFB-Sportgerichts zum Spiel bei Union Berlin Bestand, hat der VfL sogar noch zwei Punkte mehr. Die Bochumer wären dann punktgleich mit Holstein Kiel auf Rang 17 und nur drei Zähler hinter den Nichtabstiegsplätzen.
Hofmann: Sieg gegen St. Pauli reine Willensleistung
Wie der knappe Sieg zustande kam, war für die Protagonisten nebensächlich. «Es war klar, dass das kein Champagner-Fußball wird», sagte Trainer Dieter Hecking. Hofmann sprach von einer «reinen Willensleistung».
Heckings erstes Ziel haben die Bochumer erreicht. «Ich habe gesagt, dass wir aus der hoffnungslosen Situation eine realistische machen können. Das ist uns gelungen», sagte der 60-Jährige. «Ich bin froh und auch ein Stück weit stolz auf diese Mannschaft, die abgeschrieben war, die am Boden war.» Hecking ergänzte: «Der Glaube ist bei den Jungs da. Der Glaube ist im Stadion zu spüren gewesen. Das kann Berge versetzen.»
Schon am Samstag hat der VfL das nächste Heimspiel. Zum Rückrundenstart geht es gegen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig.