Kölner Dom ab Ostern mit neuer Beleuchtung
Drei Jahre lang wurde an einer neuen Beleuchtung für den Kölner Dom gearbeitet - an Ostern ist das Ergebnis zu sehen. Die nächtliche Illuminierung reicht bis ins Jahr 1836 zurück.


Köln (dpa) - Der Kölner Dom erstrahlt von Sonntagabend an in einer neuen Beleuchtung. Bisher wurde der Dom von Halogendampflampen angestrahlt, die auf den Dächern umliegender Gebäude installiert waren. Künftig wird die gotische Kathedrale von mehr als 700 LED-Lampen erhellt, die großteils am Dom selbst angebracht sind.
Diese LED-Leuchten seien in der Herstellung umweltverträglicher und hätten einen wesentlich geringeren Energieverbrauch, sagte Dombaumeister Peter Füssenich der Deutschen Presse-Agentur. Zudem könnten sie den Dom punktgenauer ausleuchten und die Dreidimensionalität der Architektur besser hervorheben. «Bisher hatten wir große schwarze Flecken, die nicht beleuchtet waren - das ändert sich jetzt.»
Die Installation der neuen Beleuchtung hat mehr als drei Jahre in Anspruch genommen. Die Kosten von 2,3 Millionen Euro übernahm das Energieunternehmen Rheinenergie.
Seit 1929 regelmäßige Beleuchtung an Feiertagen
Erstmals illuminiert worden war der Dom am 15. September 1836, als der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm die noch im Bau befindliche Kathedrale besuchte. Damals wurden unter anderem Talglichter eingesetzt. Oberbürgermeister Konrad Adenauer verfügte 1929 eine regelmäßige Beleuchtung an Feiertagen und zu besonderen Anlässen.
In der Zeit unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde der Dom zeitweise nicht mehr beleuchtet, um Energie einzusparen. Viele Kölner und Kölnerinnen fanden das traurig. «Es gab dann einen kleinen Kompromiss, dass die Turmhelme beleuchtet waren», sagte Füssenich. Das habe in dieser nicht ganz leichten Zeit einen Hoffnungsschimmer symbolisiert.