Landtag berät über Entlassungswellen in der Industrie
Ford, Thyssenkrupp, Volkswagen, Bosch - die Liste von Industriekonzernen, die in den vergangenen Monaten schmerzliche Stellenkürzungen angekündigt haben, ist lang. Auch in NRW schafft das Unruhe.


Düsseldorf (dpa//lnw) - Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter sorgen sich um den Industriestandort und Zigtausende daran hängende Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen. In schriftlichen Stellungnahmen zu einem SPD-Antrag gegen «Entlassungswellen in der Industrie» fordern unter anderem Gewerkschaften, Automobil- und Wirtschaftsverbände sowie Wissenschaftler gezielte Gegenmaßnahmen der Landes- und Bundespolitik.
Am kommenden Mittwoch wird sich der Arbeitsausschuss des Landtags mit dem Thema befassen. Häufige Schnittmenge in den Empfehlungen der Experten: heimische Energiepreise senken, Elektromobilität mit gezielten Kaufanreizen und Ausbau der Ladestationen ankurbeln, Batterieforschung und -fertigung in NRW stärken, Steuer- und Bürokratielasten mindern sowie Verlässlichkeit für Investoren gewährleisten statt politische Ziel- und Klimavorgaben immer wieder infrage zu stellen.
Am Donnerstag trifft sich Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit Spitzenvertretern der Industrie zu einem Austausch in Düsseldorf, um zentrale wirtschaftliche Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Erwartungen an die künftige Bundesregierung zu formulieren. «In Zeiten zunehmender globaler Herausforderungen braucht es zukunftsfähige Rahmenbedingungen, die die Wettbewerbsfähigkeit für die Industrie nachhaltig stärken», umriss die Staatskanzlei die Erwartungen.