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Mehr flüchtlingsfeindliche Taten in NRW

Die Zahl der flüchtlingsfeindlichen Straftaten ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr um acht Prozent gestiegen. Der Höchststand wurde dabei nicht erreicht.

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Polizeieinsatz Friso Gentsch/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Zahl der flüchtlingsfeindlichen Straftaten ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr um acht Prozent gestiegen. So seien 279 Fälle im Jahr 2024 registriert worden - nach 258 Fällen im Vorjahr, teilte das NRW-Innenministerium auf Anfrage mit. Die Zahl der Verdächtigen wurde für 2024 auf 197 beziffert. 

Flüchtlingsfeindliche Straftaten sind Taten, die sich gegen Geflüchtete, deren Unterkünfte oder Einrichtungen richten. In Deutschland werden sie von den Sicherheitsbehörden als politisch motivierte Kriminalität erfasst und in den meisten Fällen dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet. 

Kein Höchststand

Der Höchststand wurde 2024 nicht erreicht. So waren im Jahr 2020 in Nordrhein-Westfalen 284 flüchtlingsfeindliche Straftaten erfasst worden, von denen 271 als rechtsradikal motiviert eingestuft wurden.

Die Straftaten umfassen Delikte wie Körperverletzung, Volksverhetzung, Beleidigung, Sachbeschädigung oder Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. Nicht alle Straftaten gegen Geflüchtete werden als flüchtlingsfeindliche Straftaten erfasst. Die Einstufung erfolgt nach bestimmten Kriterien und wird von den zuständigen Sicherheitsbehörden vorgenommen.

© dpa-infocom, dpa:250424-930-461779/1