MSV-Trainer Hirsch: «Erst spielen, dann feiern»
Aktuell ist der MSV Duisburg in die 3. Liga aufgestiegen, aber wirklich sicher ist das nicht. Am Freitag wollen die Duisburger für klare Verhältnisse in einer zuletzt konfusen Liga sorgen.


Duisburg (dpa/lnw) - In einer teils chaotischen Saison der Regionalliga-West will der MSV Duisburg für sportliche Klarheit sorgen und alle Zweifel an seiner Rückkehr in die 3. Fußball-Liga beseitigen. «Wir scheinen ja schon aufgestiegen zu sein, aber man weiß ja nie in dieser Liga. Darum bereiten wir uns vor wie immer», sagte MSV-Coach Dietmar Hirsch einen Tag nach dem Rückzug des Liga-Konkurrenten KFC Uerdingen. Mit seiner Mannschaft tritt Hirsch am Freitag (18.30 Uhr) bei der U23 von Borussia Mönchengladbach an.
Am Dienstag hatte der Insolvenzverwalter des KFC überraschend mitgeteilt, dass die Uerdinger aus wirtschaftlichen Gründen mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb abgemeldet werden. Der Verband hat bereits reagiert und alle KFC-Spiele, wie schon nach dem Rückzug von Türkspor Dortmund geschehen, annulliert. Damit ist Duisburg vorzeitig aufgestiegen. «Wir sind aber nur verhalten optimistisch, denn es ist in diesem Jahr eine Liga mit vielen Unwägbarkeiten», sagte Hirsch.
Zumal der Vorstand des KFC Uerdingen die Entscheidung des Insolvenzverwalters nicht akzeptiert und juristisch dagegen vorgehen will. Bekäme der Vorstand Recht, bräuchte der MSV doch noch einen Punkt für den Aufstieg. Ebenso, wenn mit dem finanziell angeschlagenen 1. FC Düren bis zum 30. April eine weitere Mannschaft in dieser Saison zurückziehen sollte.
Schon ein Punkt reicht
Doch Hirsch stellte klar: «Wir selbst können ja am Freitagabend mit einem Sieg absolut den Deckel drauf machen. Also, erst spielen und dann hoffentlich feiern.» Schon ein Punktgewinn bei der U23 von Mönchengladbach würde zum Aufstieg reichen - egal, welcher Konkurrent sich noch zurückzieht.
Zu dem Chaos in der Regionalliga-West passt auch: Der Tabellenzweite FC Gütersloh kann bis Saisonende die Duisburger noch von der Tabellenspitze verdrängen. Dann wäre der Club aus Ostwestfalen-Lippe zwar Regionalliga-Meister, würde jedoch trotzdem nicht aufsteigen - Gütersloh hat nämlich keine Lizenz für die 3. Liga beantragt.