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«Obstkisten-Mafia»: Sechs Bandenmitglieder verurteilt

Mit dem Diebstahl von Werkzeugen und Obstkisten soll eine Bande in NRW reichlich Beute gemacht haben. Nun wurden sechs Männer verurteilt.

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Razzia gegen «Obstkisten-Mafia» Markus Gayk/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Sechs Mitglieder der «Obstkisten-Mafia» sind wegen schweren Bandendiebstahls und gewerbsmäßiger Bandenhehlerei verurteilt worden. Das Landgericht Düsseldorf verhängte gegen die Männer Haftstrafen zwischen zwei und knapp fünf Jahren. Zuvor war es zu einer Verständigung gekommen: Im Gegenzug für Geständnisse waren den Angeklagten Strafobergrenzen zugesagt worden.

«Die Geständnisse hätten schon genauer sein können, sie hätten auch weitere Hintermänner nennen können», sagte der Vorsitzende Richter Günther Elschner. Die sechs Männer im Alter zwischen 25 und 40 Jahren hatten gestanden, rund 40.000 pfandpflichtige Gemüse- und Obstkisten gestohlen und sie mit einem Gewinn von 37.000 Euro weiterverkauft zu haben.

Auf Werkzeuge spezialisiert

Außerdem waren Bandenmitglieder in Essen, Hattingen, Düsseldorf, Duisburg und Wesel in zahlreiche Dachdecker-, Handwerks- und Gartenfachbetriebe eingebrochen und hatten Metall, Werkzeuge und Maschinen im Wert von rund 700.000 Euro erbeutet. «Das war generalstabsmäßig geplant und hochprofessionell», so Richter Elschner.

Ihre Beute hatte die Gruppe in drei Übersee-Containern gelagert, die in einer Lagerhalle in Köln standen. Die Bandenmitglieder waren vor einem Jahr bei einer großangelegten Razzia von 200 Polizisten festgenommen worden und saßen seither in Untersuchungshaft. 

Die Haftbefehle wurden mit der Urteilsverkündung aufgehoben. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Das Gericht wies darauf hin, dass sie trotz der Absprachen aller Prozessbeteiligten beim Bundesgerichtshof anfechtbar sind.

© dpa-infocom, dpa:250115-930-345441/1