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Prozess um Bestechungsvorwurf: Anwälte kündigen Aussagen an

Die Anklage gegen den Mann lautet auf Bestechlichkeit. Als Bürgermeister in Ostbevern soll er Gelder eines Unternehmers für sein Privathaus erhalten haben.

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Prozess gegen ehemaligen Bürgermeister von Ostbevern Guido Kirchner/dpa

Münster (dpa/lnw) - Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Ostbevern hat sich am Mittwoch zum Prozessauftakt um Bestechungsvorwürfe nicht zur Anklage geäußert. Sein Anwalt kündigte aber an, dass Wolfgang Annen an einem der nächsten Verhandlungstermine am Landgericht Münster eine Stellungnahme abgeben werde. Das gilt nach Auskunft der Anwälte auch für den mitangeklagten Unternehmer aus Münster.

Zum Prozessauftakt hatte die Staatsanwaltschaft die Anklage verlesen. Die Ermittler werfen Annen (55) vor, in den Jahren 2019 und 2020 am Rat der Gemeinde Ostbevern vorbei den 50-Jährigen bei der Vergabe eines Grundstücks für den Bau eines Kindergartens bevorzugt zu haben. Er soll für den Neubau 351.000 Euro für das Grundstück gezahlt haben. Dabei habe der Bürgermeister die Identität des Münsteraners gegenüber den politischen Gremien verschleiert. Im Gegenzug erhielt der ehemalige Bürgermeister, der heute in Hermeskeil in Rheinland-Pfalz lebt, laut Anklage rund 300.000 Euro für den Bau seines Privathauses. Annen war von 2014 bis 2020 Bürgermeister der Gemeinde im Kreis Warendorf östlich von Münster. 

© dpa-infocom, dpa:240918-930-235523/2