Stürmische Nacht in Teilen NRWs verursacht Schäden
Sturmbedingt kam es in der Nacht in Nordrhein-Westfalen zu Unfällen. Unter anderem kollidierte ein Zug mit einem umgestürzten Baum. Zum Wochenende soll sich das Wetter beruhigen.
Rheine/Essen (dpa/lnw) - Ein Sturmtief mit heftigen Böen hat in der Nacht auch Nordrhein-Westfalen durcheinandergewirbelt und Schäden verursacht. So stieß in Rheine im Münsterland ein Regionalzug mit einem umgestürzten Baum zusammen, der durch Sturmböen auf eine Oberleitung gefallen war. Die Frontscheibe des Zuges zersplitterte und der Lokführer wurde leicht verletzt. Rettungskräfte brachten ihn sowie einen Fahrgast mit Kreislaufproblemen in ein umliegendes Krankenhaus. Die übrigen Fahrgäste blieben unverletzt.
Nach Informationen der Bahn ist der betroffene Streckenabschnitt derzeit eingleisig befahrbar. In der Folge könne es noch zu teilweise hohen Verspätungen und gegebenenfalls zu Teilausfällen kommen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Emsdetten und Rheine sei eingerichtet. Fahrgäste werden gebeten, die Züge in der Onlinereiseauskunft zu prüfen.
Nächtliche Sperrung der A30
Ein auf die Fahrbahn gewehtes Verkehrsschild löste auf der Autobahn 30 bei Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke) einen Unfall aus, der eine stundenlange Sperrung nach sich zog. Nach Polizeiangaben waren zwei Fahrzeuge im Dunkeln über das Schild gefahren. Der Unterboden eines Autos riss auf, ein Diesel-Öl Gemisch verteilte sich auf der Fahrbahn. Die Strecke war nach aufwendiger Reinigung erst am frühen Morgen gegen 4 Uhr wieder freigegeben worden.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD)in Essen hatte es vor allem im Münsterland sowie in den Höhenlagen des Sauerlands kräftig gestürmt. Im Münsterland sowie auf dem Kahlen Asten seien vereinzelte schwere Sturmböen gemessen worden, überwiegend seien aber etwas geringere Windgeschwindigkeiten von 70 bis 80 Kilometer pro Stunde registriert worden.
Freundliches Wochenende erwartet
Bereits im Laufe des Vormittags flaue der Wind aber zunehmend ab, sagte eine Meteorologin vom DWD. Das Sturmtief ziehe weiter nach Osten ab, im Tagesverlauf könne es noch einzelne Schauer geben, zum Nachmittag werden aber Auflockerungen erwartet. Die Nacht zum Freitag bringe verbreitet Bodenfrost und Nebel, der sich nur zögerlich auflöse. Tagsüber werde es mit Temperaturen von 6 bis 10 Grad etwas kühler als zuletzt.
«Das Wochenende sieht ganz freundlich aus», sagte die Meteorologin. Es werde meist heiter und regne nicht, so die Prognose für Samstag und Sonntag. Dabei soll es nachts frostig werden. Tagsüber liegen die Temperaturen zwischen 6 und 9 Grad, im höheren Bergland ist es kühler.