Taser für restliche Polizei würde 9,6 Millionen Euro kosten
Der Taser bei der Polizei gilt unter anderem bei der Gewerkschaft der Polizei als Erfolgsgeschichte. Dennoch ist er noch nicht flächendeckend eingeführt. Das würde Millionen kosten.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Für eine flächendeckende Ausstattung der Polizei mit dem sogenannten Taser müsste das Land NRW 9,6 Millionen Euro in die Hand nehmen. Das geht aus einem Bericht des Innenministeriums an den Landtag hervor. Demnach haben bisher 18 Kreispolizeibehörden die Elektroschockpistole im Einsatz, in 29 weiteren Behörden müsste der Taser noch angeschafft werden.
In der Millionensumme - berechnet «auf Basis der aktuellen Ausstattungskriterien» - wären laut Ministerium neben den Kosten für die Anschaffung der notwendigen Geräte mit Zubehör, auch die Aufwendungen für Trainingsmaterial beinhaltet. Dazu kämen noch die Aufwendungen für das jährlich wiederkehrende Auffrischungstraining. Wenn alle 47 Kreispolizeibehörden mit Distanzelektroimpulsgeräten (DEIG) ausgerüstet wären, kämen so noch mal 1,14 Millionen Euro pro Jahr zusammen.
Im schwarz-grünen Koalitionsvertrag wurde festgelegt, den Taser zunächst in den ausgewählten Polizeibehörden weiter zu testen und mehrere Gutachten einzuholen. Das erste Gutachten der Uniklinik Köln liegt bereits vor, zwei weitere stehen noch aus. Den aktuellen Bericht des Ministeriums für den Innenausschuss des Landtags hatte die SPD beantragt.