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Verdi bestreikt Montag auch Flughafen Weeze

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes ruft Verdi an elf Flughäfen in Deutschland für Montag zu Warnstreiks auf. In einem anderen Tarifkonflikt kommen nun zwei weitere hinzu - einer davon in NRW.

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Airport Weeze Martin Gerten/dpa

Weeze (dpa/lnw) - Flugreisende müssen am Montag (10.3.) an vier Flughäfen in Nordrhein-Westfalen mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi ruft auch am Airport Weeze Beschäftigte zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Zuvor hatte Verdi im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für den gleichen Zeitraum bereits Warnstreiks an den NRW-Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund sowie bundesweit acht weiteren angekündigt.

Den neuen Aufruf spricht Verdi in einem anderen Tarifkonflikt aus: Er richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie in Service-Bereichen tätig sind, wie Verdi mitteilt. Er gilt ebenfalls zusätzlich für die Flughäfen Dortmund, Köln/Bonn und Düsseldorf, an denen für Montag bisher ausschließlich Warnstreiks von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste geplant waren. 

Stockende Tarifverhandlungen

Verdi teilte zum neuen Warnstreik-Aufruf mit: «Mit den Warnstreiks soll der Druck auf die Arbeitgeber im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in den zuletzt stockenden Manteltarifverhandlungen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der rund 25.000 Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich erhöht werden.»

Verdi fordert in dem Tarifstreit unter anderem die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit sowie die freie Arztwahl bei den regelmäßigen verpflichtenden ärztlichen Eignungsuntersuchungen der Beschäftigten.

Enorme Auswirkungen

Bereits ohne die jüngste Ankündigung wurden für Montag enorme Auswirkungen auf den bundesweiten Flugverkehr erwartet. Nach einer ersten Schätzung fallen in Deutschland voraussichtlich mehr als 3.400 Flüge aus und rund 510.000 Passagiere können ihre Reisen nicht wie geplant antreten.

© dpa-infocom, dpa:250308-930-397870/1